Lasogga rettet die Hoffnung
Jetz hat der HSV ein End-spiel gegen den VfL Wolfsburg.
Es musste alles aus ihm raus, der ganze Frust der vergangenen Monate! Nach seinem erlösenden Tor zum 1:1 rannte PierreMichel Lasogga (25) in die Gästekurve und hämmerte sich mit der Faust auf die Brust, drei, vier, fünf Mal. Immer wieder. Hinterher sprach der Stürmer über seine Auferstehung.
Nach Ihrem Treffer haben Sie einen 100Meter-Sprint zu den HSV-Fans hingelegt. Was ging da in Ihnen vor? Pierre-Michel Lasogga: Ich habe vor dem Anpfiff schon gedacht: Mensch, wir spielen in der zweiten Hälfte auf die Nordkurve. Wenn wir treffen, ist das ein ganz schön weiter Weg zu den Fans ... Aber ich wollte das mit ihnen teilen. Das war ein tolles Gefühl. Der letzte Treffer gelang Ihnen am 22. April 2016 gegen Bremen. Im Jahr 2017 haben Sie nur 95 Minuten gespielt. Wie schwierig waren die zurückliegenden Monate für Sie? Der Einsatz war ja heute auch nicht viel länger als sonst. Aber natürlich tut es gut, dem Team zu helEs fen. ist eine große Last von meiSchultern nen gefallen. Als Stürwill mer ich immer mit Toren heldas fen, klappte zuletzt leider nicht. Es war ein Scheißjahr für mich. Im Training habe ich aber immer alles gegeben. Ich habe gespürt, dass die Fans mich unterstützen und schätzen. Mein Tor widme ich ihnen. Zuletzt standen Sie oft auch gar nicht im Kader. Wie haben Sie sich motiviert? Es war nicht einfach, klar. Aber ich habe diesen inneren Antrieb. Es gibt auch Spieler, die sich in so einer Situation verletzt abmelden. Aber so einer bin ich nicht! Diese Zeiten gehören leider dazu. Aber wenn man Gas gibt, wird man auch belohnt. Gegen Schalke war ich besonders motiviert, weil ich zurück in die Heimat gekommen bin. Meine Familie wohnt ja nur zwölf Kilometer von Gelsenkirchen entfernt. Sonnabend können Sie gegen Wolfsburg den Klassenerhalt klarmachen. Das ist unser Ziel. Wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht, wollen jetzt den Heimsieg.