Hamburg fährt schweres Geschütz auf
Fast wie bei „James Bond“: Innenbehörde investiert 30 Millionen Euro für Anti-Terror-Kampf
Deutschland in Zeiten des Terrors. Immer wieder erinnert Bundesinnenminister Thomas de Maizière (SPD) daran, dass die Bedrohungslage unverändert hoch ist. Jetzt rüstet auch Hamburg weiter auf: Für 30 Millionen Euro will die Innenbehörde schweres Geschütz auffahren. Drohnen! Spezial-Boote! Panzerwagen! Jetskis! Es klingt ein bisschen wie das Arsenal, das „James Bond“für seine Einsätze gestellt bekommt. All das aber gibt’s jetzt für Hamburgs Polizei: Mehr als 30 Millionen Euro will die Innenbehörde in moderne Ausrüstung und Waffen investieren.
Offenbar hält es Hamburg für möglich, dass ein Angriff von der Wasserseite aus erfolgen könnte. Deshalb wird die Polizei mit Jetskis ausgerüstet, erhält außerdem ein Mehrzweckboot, das auch in f achem Wasser fahren kann.
Die Anschaffung von zusätzlichen Einsatzfahrzeugen, Streifenwagen und Kleinbussen ist geplant. Bereits im November war ein neuer Panzerwagen vorgestellt worden: das sechs Megens ter lange Monsterauto „Survivor“, dem sogar Handgranaten nichts anhaben können. Bei Terroranschlägen und Geiselnahmen sollen die Beamten dank dieses Panzerwationen schwer bewaffnete Täter ausschalten können. Damit die Beamten auch in unübersichtlichen Situationen den Überblick haben, wird die Polizei mit Drohnen ausgestattet. Bei Anschlägen, aber auch bei Unfällen können die unbemannten Fluggeräte Tat- und Unglücksorte überf iegen und sogar zum Teil unbeobachtet filmen. Und noch weitere Investierwehr sind geplant: darunter neue IT-Systeme, um Einsätze besser koordinieren zu können. Internetanschlüsse sollen auf Glasfaser umgerüstet werden. Die Feu- bekommt neue Fahrzeuge, darunter einen Einsatzleitwagen und Gerätewagen. Außerdem werden Löschfahrzeuge mit Beatmungsgeräten ausgerüstet.
Laut „Bild“soll die Rettungsleitstelle umziehen. Ein Internet-Portal soll die Freiwilligen Feuerwehren enger an die Berufsfeuerwehr anbinden.
Hintergrund des Aufrüstungsprogramms: Nach den Terroranschlägen von Brüssel im März 2016 hatten Polizeigewerkschaft und Opposition die unzureichende Ausrüstung von Hamburgs Polizei kritisiert. Darauf reagiert der Senat jetzt.