FC Bayern dreht total irres Spiel
Super-Bullen! Aber Alaba und Robben treffen spät
Es war das Duell zwischen der absoluten ÜberraschungsMannschaft dieser Saison und dem deutschen Rekordmeister. Heraus kam ein spektakuläres Torfestival. Am Ende drehte der FC Bayern München nach zweimaligem Rückstand noch das Spiel, siegt durch zwei ganz späte Treffer mit 5:4 bei RB Leipzig in der Red Bull Arena.
Eine Woche nach dem vorzeitigen Einzug in die Champions League schienen die Leipziger Bayern-Präsident Uli Hoeneß mit Vehemenz widerlegen zu wollen. Dieser hatte vor dem Anpfiff geraten, RB müsse das Konzept mit den jungen Spielern aufgeben, um in der kommenden Saison in der europäischen Meisterklasse zu bestehen. Die Retourkutsche der Leipziger, die mit durchschnittlich 23 Jahren das jüngste Team der Liga sind: Vier Gegentore für die Bayern – die meisten in dieser Serie für das Team von Carlo Ancelotti.
Die Mannschaft von RBCoach Ralph Hasenhüttl glänzte über weite Strecken gegen das Münchner Starensemble. Nach dem schnellsten Liga-Tor der Leipziger durch Marcel Sabitzer nach 65 Sekunden legten Timo Werner (29./65. Minute) per Elfmeter und Yussuf Poulsen (47.) nach. Die Bayern kamen erst in der Schlussphase auf Touren.
Nach dem zwischenzeitigen Ausgleich durch einen diskussionswürdigen Elfmeter durch Robert Lewandowski (17.) und dem Treffer durch Thiago (60.) erzielte Lewandowski (84.) den Anschluss, ehe Alaba (90.) und Robben (90.+3) den Sieg klarmachten.
Hasenhüttl zeigte sich als überglücklicher Verlierer: „Glückwunsch an die Bayern für diesen Wahnsinnssieg, Glückwunsch an alle, die ins Stadion gekommen sind. Wir haben heute zwar keine Punkte gewonnen, dafür aber Herzen und Sympathien. Denn wir haben gegen die beste Mannschaft Deutschlands lange Zeit wie der Sieger ausgesehen.“Sein Pendant Ancelotti zeigte sich ebenfalls tief beeindruckt: „Das war ein verrücktes Spiel. Wir hatten einen schwierigen Start, aber am Ende hat es für ein verrücktes Resultat gereicht. Beide Teams haben einen großen Fußball gezeigt, in der Defensive hätten sie es aber besser machen können.“