„Gutes Benehmen ist heute wieder sexy“
Berlin – Er ist ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle. Ja, auch mit 76 Jahren hat Jochen Busse noch Schlag bei jungen Frauen. Sein Erfolgsrezept ist simpel, aber heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich: Gutes Benehmen! Busse bedauert, dass er einer der Letzten seiner Art ist: „Ich bin von der uralten Art, die Schule gibt es gar nicht mehr.“
Doch der Verfechter von Etikette und Anstand sucht Gleichgesinnte. „Auf junge Leute machen Umgangsformen Eindruck. Die merken schnell, dass das ankommt und sexy ist“, erklärte der Kabarettist jetzt in der Talkshow „Bettina und Bommes“. In den Mantel helfen, die Tür aufhalten, Handkuss – für den Kavalier alter Schule ist der gute alte Knigge aktueller denn je. „Wenn eine Dame an den Tisch kommt, stehe ich grundsätzlich auf. Ich kann gar nicht anders. Mir ist es manchmal unangenehm, weil ich der Einzige bin, aber ich bin jetzt 76 – soll ich mir das jetzt noch abgewöhnen?“, kokettiert Busse in der Talkshow auch mit seinem Alter.
Zu Recht! Mit der RTL-Serie „Nicht tot zu kriegen“feierte er gerade sein Fernseh-Comeback. Seine vierte, 25 Jahre jüngere Frau Constanze sowie die Zwillinge, die sie mit in die Ehe brachte, halten ihn fit. Auch die schöne Gattin wickelt Busse übrigens mit seinen guten Umgangsformen gerne um den Finger. „Meine Frau legt da Wert drauf. Vor geschlossenen Türen bleibt sie grundsätzlich erst mal stehen“, schmunzelt Busse.
Joggingbüx und Pantoffeln? Nicht mit ihm. Außer auf gute Manieren legt der Mann von Welt Wert auf stilvolle Kleidung, verlässt stets modisch elegant das Haus im Berliner Westend. Und das macht auch bei Jüngeren Eindruck. Der Schauspieler beobachtet oft, dass junge Männer sich dann ebenfalls bemühen.
Prima, doch mal ehrlich: Wer weiß schon, wie ein perfekter Handkuss aussieht? Busse gibt da gerne Nachhilfe: „Einen Handkuss gibt man nur einer verheirateten Frau. Und es muss ein Dach drüber sein, nicht im Freien.“