Gomez eröffnet Psycho- Krieg
VfL-Stürmer stichelt: „Der Druck liegt bei Hamburg“Nationalspieler gibt sich kämpferisch: „Schaffen wir!“
Der VfL Wolfsburg steht neben dem HSV und Augsburg ebenfalls mit dem Rücken zur Wand. Stürmer Mario Gomez hält, natürlich, Angriff für die beste Verteidigung – und eröffnet vor dem Showdown in Hamburg den Psycho-Krieg.
Der Nationalspieler haderte nach dem Blitz-und-DonnerSpiel gegen Gladbach nur kurz, dann setzte er gleich den ersten verbalen Hieb im Psycho-Krieg. „Der Druck liegt bei Hamburg, sie müssen gewinnen“, sagte der Stürmer-Star des VfL Wolfsburg mit Blick auf das Relegations-Endspiel beim HSV nächsten Sonnabend: „Wir werden es schaffen.“
Die „Wölfe“haben dieses Finale im nervenaufreibenden Abstiegskampf nicht gewollt, sie hätten sich mit einem Sieg am vorletzten Spieltag gegen Gladbach retten können. Doch nach einer verheerenden ersten Halbzeit war die Mannschaft von Andries Jonker mit dem 1:1 (0:1) noch gut bedient.
Wolfsburg pokerte hoch. Nach dem Gegentreffer von Jannik Vestergaard (24.) und dem Ausgleich von Gomez (58.) musste Schiedsrichter Christian Dingert die Partie zehn Minuten vor Schluss wegen eines heftigen Unwetters für eine knappe halbe Stunde unterbrechen. Und natürlich verfolgten die Niedersachsen das Geschehen auf den anderen Plätzen.
„Du denkst, Hamburg verliert. Dann sitzt du ewig da und wartest, hörst, wie Hamburg den Ausgleich macht“, erzählte Gomez: „Dann macht Schalke das 2:1, Riesenjubel hier unten.“Doch der vermeintliche Treffer zählte nicht. „Dann war die Frage: Was machen wir? Gehen wir voll drauf ? Oder versuchen wir kontrolliert weiter zu spielen und vielleicht noch den Lucky Punch zu machen?“Wolfsburg vermied das Risiko. Und in Hamburg steigt jetzt für beide der Showdown um den Klassenerhalt. Gomez: „99 Prozent der Deutschen haben sich dieses Spiel gewünscht, wir nicht.“
Der Druck könnte größer kaum sein – für Gomez ein Vorteil: „Wenn uns das Wasser bis zum Hals steht, haben wir plötzlich Aggressivität, Willen und die spielerische Klasse.“
„99 Prozent der Deutschen haben sich dieses Spiel gewünscht – wir nicht.“Mario Gomez