Kindertheater mit Quatsch und Tiefgang
Schwere Themen, unterhaltsam vermittelt: „Der geheime Garten“ Der hundert Jahre alte Kinderbuchklassiker „Der geheime Garten“ist zunächst mal keine Gute-Laune-Geschichte: Krankheit, Tod und Trauer sind die großen Mühlräder, die die Figuren und die Handlung antreiben. Doch die anrührende Geschichte, inszeniert am Jungen Schauspielhaus, hat eine optimistische Botschaft.
Die Handlung: Das Waisenkind Mary verlässt Indien und soll nun im düsteren Anwesen ihres Onkels in England wohnen. Nur sehr langsam gewöhnt sich die Super-Zicke an das Leben im verwunschenen Schloss mit seinem schrägen Personal und mit Mr. Craven, dem melancholischen Hausherrn.
Doch dann entdeckt sie die Gärten – und ganz besonders einen abgeschlossenen Teil, der dereinst von Mrs. Craven angelegt worden war. Die sprießende Natur wirkt als Heilsbringerin, auch für den Sohn des Schlossherrn, der als eingebildeter Kranker jahrelang im Verborgenen dahinvegetiert hat.
Die Inszenierung von Regisseurin Barbara Bürk zieht alle Register, um das junge Publikum (ab acht Jahren) mit auf diese theatralische Reise einer Läuterung zu nehmen: tolles Bühnenbild, effektvolle Geräusche, passende Live-Musik, tolle Darsteller, unheimliche Schreckmomente. Und auch der Quatsch kommt nicht zu kurz.
Die Botschaft ist letztlich eben doch positiv: Selbst die schlimmsten Schicksalsschläge lassen sich überwinden, wenn man Freundschaft findet. Das Leben ist schön. Hoffnung gibt es immer. Ein Glück!
Die Inszenierung von Regisseurin Barbara Bürk zieht alle Register.
Junges Schauspielhaus: 15.-17.5. (10.30 Uhr), 4.6. (15 Uhr), Gaußstraße, Karten 13/7,50 Euro, Tel. 24 87 13