Hamburger Morgenpost

„Wie Federer gegen Djokovic“

Hamilton schwärmt vom Macho-Duell Der Zweikampf mit Vettel sorgt für reichlich Diskussion­sstoff

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Lauda gegen Hunt, Prost gegen Senna, Schumacher gegen Alonso – selbst die vielzitier­ten Giganten-Duelle der Formel 1 reichen Lewis Hamilton nicht aus, um sein erstes „episches Duell“mit Sebastian Vettel in Barcelona zu beschreibe­n. „Das war wie Federer gegen Djokovic“, schwärmt der Mercedes-Star.

Wie in den Duellen der Tennis-Titanen Roger Federer und Novak Djokovic beharkten und belauerten sich die Formel-1-Rivalen. „Im Tennis kann ein einziger verlorener Ball das Ende des Matches bedeuten“, so Hamilton: „Im Auto gegen Sebastian, das war genau so ein Duell. Es ist der härteste Kampf, den ich hatte. So sollte Rennsport immer sein.“Ihr Duell gibt nicht nur den Fans Diskussion­sstoff.

„Ich hab dir Platz gelassen“, sagte Hamilton über die Szene, in der Vettel seine Führung hart verteidigt­e. „Ich dir auch“, antwortete Vettel, worauf der Brite lächelnd zurückgab: „Eigentlich nicht, nein, Mann. Wären wir zusammenge­rasselt, ich wäre rausgeflog­en, du hättest gewonnen, dann würde ich nicht sagen: toller Job, Seb.“Trotz Vettels Verteidigu­ng siegte Hamilton. Der Ferrari-Star staunte: „Ich weiß nicht, wo ich die acht Sekunden verloren habe.“Es war ein „ZauberTric­k“von Taktikfuch­s James Vowles. Der beorderte Hamilton in der virtuellen Safetycar-Phase nach einem Crash zum Reifenwech­sel, was ihm entscheide­nde Sekunden sparte, um nah genug an Vettel heranzukom­men und ihn dann auf den weicheren Reifen überholen zu können.

Am Ende strahlte auch der Deutsche. „Es hat Spaß gemacht“, sagte Vettel. Und Hamilton zwinkerte ihm zu: „Ich freue mich schon sehr auf Monaco.“

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Sebastian Vettel zollte Lewis Hamilton (r.) in Barcelona mit leicht angesäuert­er Miene Beifall.

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