Stadtplan der Müll-Ferkel
Wo in Hamburg überall illegal Abfall auf die Straße gekippt wird – und was sich dagegen tun lässt
Alte Autoreifen, Gartenabfälcople,
Sperrmüll – gestern berichtete die MOPO über den MüllHot-Spot an der Baurstraße (Othmarschen). Doch diese illegale Abfallkippe ist nur eine von ganz vielen! Denn: Überall in Hamburg gibt es ein Problem mit Mitbürgern, die ihren Dreck einfach an den Straßenrand werfen. Die Karte der Müll-Sünder!
Kaum vorstellbar, aber wahr: Obwohl die Situation an der Baurstraße bereits prekär ist und die Stadtreinigung hier regelmäßig anrücken muss, gibt es in Hamburg noch viel schlimmere Orte – und zwar mehr als hundert!
Satte 102 Straßen hat die Stadtreinigung aufgelistet, an denen sie teilweise täglich sogenannten wilden Müll entfernen muss. Besonders dort, wo GlasA - lteunnw d erAdeltrpapiercontainer stehen, häufen sich Dreck und Schrott.
„Diese Plätze sind ein Kristallisationspunkt für wilden Müll“, sagt Reinhard Fiedler, Sprecher der Stadtreinigung. Immerhin an 32 der 102 aufgelisteten Straßen stehen solche Container –Mao n oribhunregn werden regelmäßig Elektrogeräte, alte Möbel oder Sperrmüll abgestellt.
Echte „Müll-Brennpunkte“sind laut Stadtreinigung St. Pauli, St. Georg und das Phoenix-Viertel in Harburg. Dort wird ununterbrochen Müll am Straßenrand abgeladen – und von der Stadtreinigung abgeholt. Fiedler: „Wenn wir das nicht tun würden, würden diese Stadtteile in kürzester Zeit völlig vermüllen.“
Nicht nur für die Stadtreinigung ist das lästig, auch den Hamburgern geht das Verhalten solcher „Dreckskerle“gegen den Strich. Jährlich gehen mehr als 10000 Verschmutzungs-Hinweise bei der Stadtreinigung ein.
Von den Sündern fehlt oft jede Spur, einige Erkenntnisse gibt’s dennoch: „Wir wissen etwa, dass Pendler, die frühmorgens aus dem Umland in die Stadt fahren, gerne mal ihren Müll an den Hauptverkehrsstraßen abladen, wenn es dunkel ist und keiner sie sieht“, so Fiedler.
Etwa zehn Müll-Detektive sind im Einsatz, um solche Sünder zu überführen. Fiedler: „Das klappt gerade dann gut, wenn wir im Müll Anschreiben mit Anschriften entdecken.“Dann fliegt den Müll-Sündern eine Rechnung ins Haus – immerhin muss die Stadt jährlich 3,6 Millionen Euro für die Beseitigung wilden Müll zahlen.