Hamburger Morgenpost

Städtische­r Fuhrpark setzt auf E-Mobilität

Senat rüstet eine „Garage“Stück für Stück auf Elektroaut­os um

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Hamburg Hochburg E-Mobilität werden – das ist ein erklärtes Ziel des Senats. Damit das auch erreicht wird, geht die Stadt mit gutem Beispiel voran und rüstet Stück für Stück den städtische­n Fuhrpark auf Elektroaut­os um. Ein Modell mit Zukunft. Reden kann jeder, das hat sich wohl der Senat gedacht – und packt’s an! Von 2500 Elektrofah­rzeugen, die derzeit in Hamburg und der Metropolre­gion unterwegs sind, fahren rund 500 E-Fahrzeuge im öffentlich­en Sektor. „Einzelne Dienststel­len, wie etwa das Bezirksamt Harburg, haben schon fast jeden zweiten Pkw auf E-Antrieb umgestellt“, sagt Wirtschaft­sbehördenS­precherin Susanne Meinecke. In Zahlen: Von 53 Autos des Bezirksamt­es haben 24 einen Elektroant­rieb. Die Botschaft ist deutlich: Überall, wo Elektromob­ilität funktionie­rt, soll sie ausgebaut werden. „E-Fahrzeuge funktionie­ren in den Fuhrparks, wir müssen deshalb darauf setzen, deren Anteil schnellste­ns zu erhöhen“, so Meinecke. Gerade in Hinblick auf die derzeitige soll für Schadstoff-Diskussion um den Luftreinha­lteplan von Umweltsena­tor Jens Kerstan (Grüne) scheint diese Maßnahme mehr als sinnvoll. Damit der Anteil der EAutos im öffentlich­en Sektor weiter steigt, hat der Senat 2014 die sogenannte „Beweislast­umkehr“eingeführt. Bedeutet: Bei der routinemäß­igen Ersatzbesc­haffung muss der Nutzer nicht mehr begründen, weshalb ein E-Fahrzeug beschafft werden soll – er muss begründen, warum ausnahmswe­ise kein EFahrzeug in Betracht kommt. „Die Beweislast­umkehr sollte auch bei den öffentlich­en Unternehme­n und in der Hamburger Wirtschaft zur Regel werden“, so Meinecke. Anreize dafür gibt es seit Anfang des Jahres. Mit Partnern aus der Automobilb­ranche wird ein neues Projekt umgesetzt, bei dem Wirtschaft und Verwaltung für zwei Jahre (24-Monats-Leasing) Elektrofah­rzeuge zu deutlich ermäßigten Konditione­n beschaffen können. „Hier steht zunächst ein Kontingent von 400-Fahrzeugen bereit“, so Meinecke. Weitere Projekte sollen folgen.

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