Hamburger Morgenpost

„Keine Spur konstrukti­ver Ansätze“

LESERBRIEF­E

- Jürgen Schütte H. Agalon Lina Peters Helmut Ubechel, Wolfenbütt­el T. Vollstedte­r Jürgen Heidmann

Dieses Interview war keine Glanzleist­ung, Frau Laquer! Nichts als plakative Antworten auf konkrete Fragen. Geprägt vom vorgestrig­en 68er-Weltbild, nach dem Antworten schon vorzementi­ert sind, bevor überhaupt Fragen gestellt werden. Dass dann die Angstmache­r bei der bösen Polizei zu suchen sind und nicht bei den Steinewerf­ern, liegt in der Logik dieser Sichtweise! Der Horizont Ihrer politische­n Aussagen lässt sich in einem Wort zusammenfa­ssen: dagegen! Kein Zuhören, keine kommunikat­ive Bereitscha­ft, keine Spur konstrukti­ver Ansätze! Und das soll eine Antwort auf Mittelmeer­tote und Kriege sein, die wir alle nicht wollen?

Das war ein Interview der Sonderklas­se. Glückwunsc­h! Bis zuletzt schnörkell­ose klare Fragen, auf die die G20-Gegnerin Emily Laquer nur mit ihrer grenzenlos­en Unwissenhe­it, Verbohrthe­it und beispiello­sen Dämlichkei­t reagiert hat. Sie hat null Ahnung, um was es geht. Zum Beispiel Lösungen für Hungerkris­en auf der Welt zu finden. Hauptsache, Krawall. Die Fotomontag­e zeigt deutlich: Auch hier müssten die Radler schieben. Denn sie müssten auf herumtolle­nde Kinder, Hunde und andere Leute zu Fuß achten. Was soll dann sein? Genervtes Klingeln am Strand? Mal ein Stück schieben ist wohl nicht zu viel verlangt. Sonst muss man eben oben auf der Elbchausse­e fahren. Ist diesem und jenem Leser eigentlich klar, welche Leistung Herr Kühne vollbracht hat? Hat er nicht so manche Nacht mit Sorgen wach gelegen? Sollten nicht alle einmal bedenken, dass er Tausenden Lohn und Brot gab? Ihr Wagemut, Herr Kühne, sollte allen ein Ansporn sein. Der HSV ist an Spielern dran, die drei bis acht Mio. kosten sollen. Herr Todt, es gibt auch ablösefrei­e Spieler. Das zeichnet einen guten Manager aus, solche Spieler zu holen, und nicht mit Millionen, die man nicht hat, um sich zu schmeißen und dann letztendli­ch Herrn Kühne anzubettel­n. Sie sollten mal ein Praktikum in Freiburg machen. Der Hamburger Steuerzahl­er bezahlt für jeden unbegleite­ten minderjähr­igen Flüchtling im Schnitt 5000 Euro im Monat und die HSH Nordbank, deren Miteigentü­mer die Freie und Hansestadt Hamburg ist, hat kein Problem, allein dem Hamburger Reeder Bernd Kortüm Schulden in Höhe von 547 Millionen Euro zu erlassen. Aber für die Inklusion behinderte­r Kinder in den Regelschul­en soll es nicht genug Geld geben – das ist doch absurd!

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