Hamburger Morgenpost

Schrott-Radweg in Bahrenfeld wird endlich saniert

Bahrenfeld Entlang des Osdorfer Wegs soll ein 1,3 Kilometer langer Radfahrstr­eifen entstehen

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regt und das hilft beim Abnehmen“, sagt Inhaberin Tina Lüneburg (47). „Die Behandlung bringt zudem etwas bei Krankheite­n wie Rheuma, Neurodermi­tis oder Schuppenfl­echte.“

Und auch Sportler finden die Eis-Sauna cool: Zu Lüneburgs Kunden zählen HSVFußball­er, Handball-Profis und Box-Queen Susi Kentikian. Ob die wohl genauso zappeln und quietschen wie ich? Es fühlt sich an, als wären meine Beine mit einer eiskalten Folie überzogen. Aber ich muss zugeben: Ich Teilnahme am Gewinnspie­l unter (01378) 22 05 28 und das Lösungswor­t „Eis“nennen (0,50 €/Anruf aus dem dt. Festnetz/ems; Mobilfunk abweichend). Oder per SMS bitte genau wie folgt: MOPO EIS VORNAME NAME STRASSE NR PLZ ORT. Als Empfängern­ummer bitte die 8 28 22 wählen, keine Vorwahl erforderli­ch (0,50 €/SMS). Der Rechtsweg ist ausgeschlo­ssen. Teilnahmes­chluss: morgen (15.6.), 24 Uhr. hatte es mir noch kälter vorgestell­t. Ich bekomme nicht einmal eine Gänsehaut!

Die Temperatur­en variieren, die niedrigste Gradzahl (-195 Grad!) wird nur kurz erreicht. Nebenwirku­ngen kann es laut Inhaberin geben, wenn jemand zu lange in der Tonne bleibt: Die Folge wären Erfrierung­en.

Damit das nicht passiert, verlasse ich die Sauna nach zweieinhal­b Minuten: Sofort wird mir wieder warm. Mit kribbelnde­n Beinen schlüpfe ich in meine Klamotten und fühle mich deutlich frischer als vorher. Erst ein paar Stunden später kommt die Erschöpfun­g – wie beim Sport. Schlaglöch­er, Unkraut und lose Steinplatt­en. Der Radweg entlang des Osdorfer Wegs nahe der Autobahnau­ffahrt Bahrenfeld gleicht einer Buckelpist­e – noch! Denn: Die Stadt will die Straße erneuern – und die Radler künftig auf die Fahrbahn führen.

Wer häufig mit dem Fahrrad durch Hamburgs Westen unterwegs ist, kennt ihn: den Radweg des Grauens. Schon vor zwei Jahren berichtete die MOPO über den katastroph­alen Zustand am Osdorfer Weg.

Jetzt soll dort endlich etwas getan werden: Der 1,3 Kilometer lange StraßenAbs­chnitt von der Autobahn-Auffahrt Bahrenfeld bis zur Straße Zum Hünengrab soll saniert werden. Der marode Radweg soll größtentei­ls einem 1,85 bis 2,25 Meter breiten Radfahrstr­eifen auf der Straße weichen – in beiden Richtungen.

Zwischen den Nebenfahrb­ahnen – auf Höhe der Querstraße­n Hochfeld und Feddersens­traße – sind zudem beidseitig bis zu zwei Meter breite Radwege aus roten Pflasterst­einen geplant. „So, wie die Straße und Radfahrweg­e gerade sind, sind sie Schrott“, erklärt Susanne Meinecke, Sprecherin der Verkehrsbe­hörde, den Sanierungs­bedarf.

Was das angeht, sind sich Behörde und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Hamburg (ADFC) einig. Dennoch sieht der Club Verbesseru­ngsbedarf in der Planung. „Die Mindestbre­ite für Radfahrstr­eifen von zwei Metern wird zwar fast überall eingehalte­n“, sagt Benjamin Harders, Sprecher der ADFC Bezirksgru­ppe Altona. „Für ein wirklich sicheres und komfortabl­es Radfahren benötigt man aber einen Radfahrstr­eifen von drei Metern Breite. Das ist hier an keiner Stelle gegeben.“

Laut Behörde sind breitere Radfahrstr­eifen wegen der beengten Platzverhä­ltnisse nicht umsetzbar. Um die Umbaumaßna­hmen zu realisiere­n, gehen 63 Parkplätze an der Straße verloren, 27 werden neu gebaut. Zudem werden acht Bäume gefällt, gleichzeit­ig aber auch 14 neue gepflanzt. Die Planungen befinden sich in der ersten Phase.

Baubeginn soll im Sommer oder Herbst des kommenden Jahres sein.

„So, wie die Radwege jetzt sind, sind sie Schrott.“Sprecherin Verkehrsbe­hörde

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Ja, auch bei Temperatur­en weit unter null Grad kann man noch lächeln. MOPO-Reporterin Sina Kedenburg (24) wagte sich in die eiskalte Sauna.
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Osdorfer Weg: Gras wächst auf dem Radstreife­n, rechts und links verläuft der Fußweg. Das soll sich bald ändern.

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