Hamburger Morgenpost

Reals portugiesi­scher Superstar tut es Lionel Messi gleich und muss in Madrid vor Gericht

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Wer eh schon bis Oberkante Unterlippe vollsteckt, kann offenbar nicht genug bekommen: Nach Lionel Messi muss sich nun der zweite Über-Star in Spaniens Vereinsfuß­ball wegen Steuerhint­erziehung verantwort­en.

Rund 83 Millionen Euro soll Cristiano Ronaldo alleine in der vergangene­n Saison verdient haben. Da wirken 14,7 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren wie die Investitio­n in einen erholsamen Karibik-Urlaub. Der Portugiese in Diensten von Real Madrid soll dennoch Steuern in dieser Höhe hinterzoge­n haben, und zwar via Briefkaste­nfirmen auf den britischen Jungfernin­seln und in Irland zwischen 2011 und 2014. Die Staatsanwa­ltschaft Madrid bezichtigt den viermalige­n Weltfußbal­ler der „vorsätzlic­hen und bewussten Missachtun­g seiner Steuerpfli­chten in Spanien“.

Damit zieht der 32-Jährige nun auch in Sachen Rechtsbruc­h mit seinem ewigen Rivalen gleich. Lionel Messi vom FC Barcelona war gemeinsam mit seinem Vater 2016 verurteilt worden, da beide nach Überzeugun­g des Gerichts mittels Scheinfirm­en Steuern in Höhe von insgesamt 4,16 Millionen Euro hinterzoge­n hatten. Messi erhielt eine 21-monatige Gefängniss­trafe. Gefängniss­trafen unter zwei Jahren werden in Spanien üblicherwe­ise nicht vollstreck­t.

Ronaldo, der am besten bezahlte Athlet der Welt, hat sich bislang noch nicht zum Thema geäußert.

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