„Ich beschäftigemich nur mit dem HSV“
Keine Gedanken an einen möglichen Vereinswechsel. Nach dem Urlaub brennt der Dauerläufer auf den Start
Seit fünf Wochen sind die HSV-Profis in der Sommerpause. Viel Zeit zum Durchpusten. Lewis Holtby (26) hat die freien Tage in Europa an verschiedenen Orten mit Freunden, der Familie und Mitspielern verbracht. Nun freut er sich, dass es bald wieder in Hamburg losgeht. In der MOPO spricht er über seinen Sommer, den neuen Kader und die Zukunft.
MOPO: Sonne tanken in Südfrankreich, auf Ibiza und auf Mallorca, Heimatbesuch in Erkelenz, die Hochzeit von René Adler in der Toskana, dazu ein SyltTrip mit der Verlobten. Ihre Sommerpause verlief bislang ziemlich vielfältig. Was war Ihr schönstes Erlebnis? Lewis Holtby:
Das kann man gar nicht sagen. Ob zusammen mit den Jungs, mit meiner Verlobten, mit der Familie oder auch die Hochzeit von René. Es war alles sehr schön. Eine gute Mischung aus ein bisschen Action und ein bisschen Chillen. Für mich ist es vor allem wichtig, dass man sich nach so einer anstrengenden Saison auch mal mit anderen Dingen als nur mit Fußball beschäftigt. Da habe ich die freie Zeit ganz gut genutzt.
Und was macht die Vorfreude auf die neue Saison?
Die ist mittlerweile auch schon wieder groß. Ich habe mir zuletzt ein bisschen den Confed Cup und die U21-EM im TV angeschaut. Da kommt die Lust auf den Fußball ganz schnell wieder zurück.
Sind Sie schon für den Neustart? fit
Ich versuche, jeden Tag zu laufen. Mein Ziel ist es, topfit in die Vorbereitung zu starten. Ich will eine gute Basis haben. Bislang bin ich da voll im Plan.
Machen Sie mehr als das vom HSV vorgegebene Trainingsprogramm?
Ja, es gibt für mich eigentlich keine Tage, an denen ich eine Pause mache. Das ist für mich auch nicht wirklich Arbeit. Mir macht das Training und die Bewegung Spaß. Fünf Tage vor dem offiziellen Trainingsstart werde ich auch schon wieder mit dem Ball auf den Platz gehen. Das mache ich immer so mit einer kleinen Gruppe in meiner Heimat. Das gibt mir einen Extraschub. Außerdem will ich mich an die Fußballschuhe schnell wieder gewöhnen. Ich möchte bestmöglich vorbereitet in die neue Saison gehen, um eine gute Runde zu spielen.
Was heißt das genau? Zu den fittesten Spielern beim HSV gehörten Sie doch auch schon letzte Saison.
Es geht nicht nur um Fitness. Ich will schneller, explosiver und noch torgefährlicher werden. Ich kenne meine Werte und weiß, was ich machen muss. Die ersten Personalentscheidungen wurden beim HSV für die neue Saison auch schon getroffen. Wie verfolgen Sie die Entwicklung? Es ist immer schön, wenn Leistungsträger wie Papa oder Bobby bleiben. Das freut mich natürlich. Wir haben eine gute Mannschaft. Das hat man in der Rückrunde immer wieder gesehen. Da haben wir 25 Punkte geholt. Nun soll die Mann-
schaft weiterentwickelt werden. Zwei, drei neue Spieler werden wahrscheinlich noch kommen. Ich bin überzeugt, dass wir nächste Saison eine gute Rolle in der Liga spielen können. Die Qualität ist auf jeden Fall da. Wichtig ist, dass wir am Enlen. de einen Stamm von Spielern haben, der fit ist und es nicht immer wieder Ausfälle gibt.
Auch Abgänge soll es noch geben. Es geht darum, den Gehaltsetat zu reduzieren. Beschäftigen Sie sich mit irgendetwas anderem als dem HSV?
Nein, ich beschäftige mich nur mit dem HSV. Ich habe hier noch ein Jahr Vertrag. Ich will angreifen und spie- Ich werde ordentlich Gas geben und mich anbieten. Nur das zählt. Ihr Vertrag läuft bis 2018 – da heißt es in der Regel ein Jahr vorher: Verlängern oder verkaufen. Ja, aber für mich ist das im Moment wirklich kein Thema. Klar, eine Transferperiode ist lang, da sind schon die kuriosesten Sachen passiert. Aber mit meinen Gedanken bin ich nur beim HSV. Am Ende liegt es doch auch allein an mir. Und da ist als Erstes eine Top-Verfassung mein Ziel.