Salafist betreut blutjungen Bombenleger
Ausgerechnet ein Fanatiker unterrichtete als „Psychologe“den 13-Jährigen
Ludwigshafen – Riesenschlamperei bei der Betreuung eines islamistisch fanatisierten 13-jährigen Bombenlegers aus Rheinland-Pfalz: Der Teenager, der Ende 2016 in Ludwigshafen zwei Nagelbomben zünden wollte, wurde mindestens sechs Wochen von einem mutmaßlichen Salafisten betreut.
Laut des ARD-Magazins „Report Mainz“handelt es sich bei diesem um einen 30jährigen Psychologen aus Baden-Württemberg, der selbst zu einem fanatisierten Umfeld gehört. Er ist eine von mehreren Personen, die sich rund um die Uhr um den jungen Bombenleger „kümmerten“.
Internetvideos zeigen den Mann im März 2014 in Mannheim als Ordner bei einer Kundgebung von führenden Salafisten-Predigern, darunter Pierre Vogel und Ibrahim Abou-Nagie. Sicherheitskreisen zufolge ist der 30Jährige zudem regelmäßiger Besucher einer Moschee in Mannheim, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, weil sie als Anlaufstelle für Salafisten gilt. 2013 nahm er außerdem aktiv an der inzwischen verbotenen Koranverteilaktion „Lies“teil. Islamwissenschaftler Michael Kiefer: „Ein klarer Hinweis auf seine Szene-Zugehörigkeit.“
Wie ausgerechnet dieser Fanatiker Betreuer eines minderjährigen Bombenlegers wird, kann die zuständige rheinland-pfälzische Jugendministerin Anne Spiegel (Grüne) nicht erklären. Eine Sich er heits-und Zuv er lässigkeits überprüfung des Landeskriminalamt s habe Erkenntnisse geliefert, die einen entsprechenden Verdacht begründeten, ließ sie lapidar erklären. Und: Das Jugend ministerium habe umgehend veranlasst, dass der Mann noch am gleichen Tag aus der Betreuung abgezogen wurde.
Prof. Susanne Schröter, Leiterin des Frankfurter Forschungs zentrums„ Globaler Islam“: „Das Ganze ist eine unerträgliche Panne, die dazu führen müsste, dass die Der adi kali sie rungsbemühun gen wieder ganz am Anfang beginnen müssen .“