Maschinen-Metal made in Hamburg
Brachiale Gitarren und Science-Fiction-Texte: Cyborg kommen mit fetter Show ins Knust
Bei einer Band, die sich Cyborg (nach der Bezeichnung für Mensch-Maschine-Mischwesen) nennt, ist klar, worum sich ihre Texte drehen: Um „Stahl und Fleisch“(das Motto der Band). Um Ufos und Raumfahrt. Um künstliche Intelligenz und Roboter. Kurz: um Science-Fiction. Deshalb nennen die vier Hamburger ihre Musik ScienceFiction-Metal.
„Wir sind alle verdammte Nerds“, sagt Sebastian Meyer (28), Drummer von Cyborg. „Wir haben uns mal in einer Bar so laut gestritten, in welchem „Star Wars“-Teil eine bestimmte Szene spielt, dass ein anderer Gast dazwischengegangen ist.“
„Nerdy“ist auch, dass sie extra mit Platinen und LEDs ringförmige Herz-Module gebaut haben, die unter ihren schwarzen T-Shirts leuchten. Cyborgmäßig. Für ihre Konzerte haben sie eine eigene Lichtshow programmiert, kommen mit Router und eigenem Bühnen-WLAN. Was Cyborg anpacken, machen sie mit Liebe zum Detail.
Musikalisch bewegen sich die vier Hamburger – außer Meyer sind noch Peer Timm (25, Gitarre), Michael Ridder (27, Gesang) und Philipp Gloe (22, Bass) mit von der Partie – nah am Melodic Death Metal, teilweise mit Power-Metal-Elementen. Die klanglich dichten Songs hüllen sie in futuristische „Geräuschkulissen“(z.B. einen Ufo-Absturz) ein. Manche Songs erinnern an Equilibrium oder Rammstein.
Auf den Rammstein-Vergleich reagieren die vier Musiker empfindlich: „Bei deutschem Metal kommt man an dem Vergleich schwer vorbei, aber wir haben nur zwei langsame Songs, die an Rammstein erinnern“, sagt Meyer. „Wir sind viel härter. Bei uns geht es richtig zur Sache. Wenn die Leute bei Rammstein tanzen, können sie sich bei uns kloppen!“
Ob die Musik wirklich zum Draufhauen anregt, können Metalheads am 21. Juli testen. Dann feiern die Sci-Fi-Metaller im Knust das Release ihres Albums „/Maschine“. Mit „krasser Lichtshow“und futuristischen Soundeffekten. Na, da schlägt das Roboterherz doch höher!
Knust: 21.7., 21 Uhr, 8 Euro