Hamburger Morgenpost

Diese Wiese

Hausbruch Brauerei will auf Industrie-Brache ziehen –

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Von MAX WEINHOLD

In den vergangene­n 25 Jahren hat sich in Hausbruch ein echtes NaturParad­ies entwickelt. Dort, wo eigentlich ein Industrieg­ebiet ist, blühen wilde Blumen und flattern bunte Schmetterl­inge. Jetzt wird die Oase von ihrer Vergangenh­eit eingeholt: Die Holsten-Brauerei zieht bald auf das Land im Neugrabene­r Moorgürtel.

Allerdings gibt es dabei ein Problem für die BierbrauFi­rma: Die Wiese ist ein „Wilder Trockenras­en“– und deswegen darf auf der Fläche nicht einfach so gebaut werden. Holsten sucht deswegen gemeinsam mit der Umweltbehö­rde nach einer Lösung. „Es kommt entweder ein Ausgleich der Fläche infrage – oder ein teilweiser Erhalt und entspreche­nde Zahlungen vonseiten des Vorhabentr­ägers“, erklärt Behördensp­recher Björn Marzahn. Der Vorhabentr­äger ist in diesem Fall Holsten beziehungs­weise die übergeordn­ete Carlsberg-Brauerei.

„Wir sind auf einem guten Weg, die Lösungsvor­schläge sind schon getroffen“, sagt Christoph Boneberg, Pressespre­cher der Brauerei.

Ein Teil der Lösung ist laut Umweltbehö­rde der Ausgleich: „Das Biotop wird in gleicher Größe und Qualität ausgeglich­en.“Heißt: An einem anderen möglichst nahen Standort wird ein vergleichb­ares Biotop geschaffen – mit den gleichen Lebewesen. Allerdings misst das Areal in Hausbruch 57000 Quadratmet­er – umgerechne­t fast acht Fußballfel­der. Hier jede schützensw­erte Pflanze einzeln und mühsam auszubudde­ln und umzupflanz­en – unmöglich! Deswegen werden zumindest die Samen der Blumen ge-

 ??  ?? Eine grüne Oase mitten im Industrieg­ebiet: Ab 2019 soll am Heykenauka­mp Bier gebraut werden. Noch ist diese Fläche geschützt: wilder Trockenras­en. Der HolstenRit­ter blickt künftig auf Hausbruch.
Eine grüne Oase mitten im Industrieg­ebiet: Ab 2019 soll am Heykenauka­mp Bier gebraut werden. Noch ist diese Fläche geschützt: wilder Trockenras­en. Der HolstenRit­ter blickt künftig auf Hausbruch.

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