Ekdal will ein Leader sein
„Die schwierigsten Jahre meiner Karriere“liegen hinter ihm
Niemand lernt so schnell wie er. Albin Ekdal präsentiert sich in Längenfeld von einer ganz neuen Seite, verständigt sich problemlos auf Deutsch. Nicht der einzige Qualitätssprung, den der Schwede in der neuen Saison hinlegen will. Für den 27-Jährigen ist klar: „Ich möchte beim HSV jetzt ein Leader sein!“
Die Zeiten des Frusts sollen der Vergangenheit angehören. Ob nun sportlich, mit zwei Jahren Abstiegskampf, oder gesundheitlich – Ekdal, der im Sommer 2015 aus Cagliari zum HSV wechselte, zieht ein bitteres Resümee unter seine ersten beiden Bundesliga-Spielzeiten.
„Das waren wohl die schwierigsten Jahre meiner Karriere“, erzählt der Nationalspieler. „Es ist nicht einfach, wenn du immer verletzt bist, nie bei hundert Prozent und ständig Probleme hast.“14 Spiele absolvierte er in seiner ersten Saison, 21 in der zweiten. „Das ist zu wenig“, weiß er. „Nun sollen es viel mehr werden!“Der Blick geht nach vorn.
Ekdal hat klare Vorstellungen von dem, was kommen soll – und was es zu vermeiden gilt: „Wir müssen unbedingt besser starten als letzte Saison. Ein Punkt aus zehn Spielen, das war für den Kopf unglaublich anstrengend. So was darf einem großen Klub wie dem HSV nicht passieren.“Die Rettung am letzten Spieltag bezeichnet er im Nachhinein als „kleines Wunder“.
Ekdal ist bereit, endlich in die Rolle zu schlüpfen, die ihm schon vor zwei Jahren zugedacht wurde. „Es ist meine dritte Saison hier, da will ich auch ein Leader sein, das wäre schön.“Da will einer durchstarten, im besten Fall sogar den einen oder anderen Punkt sichern. „Ich hoffe, dass ich auch drei, vier Tore schießen kann“, lässt Ekdal wissen. Eines gelang ihm bislang in seinen 35 Bundesligaspielen. Trifft er wirklich, darf ihm beim Jubeln auch gern ein langgezogenes „mååååååååål“über die Lippen kommen. Es ist der schwedische Torschrei.