„Wir können uns mit großen Standorten wie Berlin messen.“
Von MIKE SCHLINK
„Oscar“-Nominierungen, Auszeichnungen in Cannes und jede Menge weitere Preise – die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH) kommt in diesem Jahr aus dem Jubeln gar nicht mehr raus! Mehr als ein Dutzend der von ihr mitgeförderten Produktionen wurden ausgezeichnet: Hamburg wird zur Hollywood-Stadt!
Ohne Frage: Hamburgs Förderungen haben sich in diesem Jahr richtig bezahlt gemacht. Allein für das komödiantische Familiendrama „Toni Erdmann“gab’s neun deutsche Filmpreise, außerdem eine „Golden Globe“und eine „Oscar“Nominierung. Auch das Kriegsdrama „Unter dem Sand“wurde für den wichtigsten Filmpreis der Welt nominiert. Und nicht zu vergessen: Hamburgs StarRegisseur Fatih Akin räumte mit seinem aktuellen Film „Aus dem Nichts“bei den Filmfestspielen in Cannes ab – Hollywood-Star Diane Kruger wurde schließlich als beste Darstellerin geehrt.
„Was den Norden besonders auszeichnet, ist die Zahl an hochqualifizierten Teams und Talenten vor Ort“, sagt FFHSH-Sprecherin Claudia Hartmann. „Das zeigen auch die hochkarätigen Auszeichnungen, die unsere Talente für ihre Arbeit erhalten.“
Wie etwa beim Europäischen Filmpreis 2017: Da gingen die Preise für das beste Kostümdesign an Stefanie Bieker und für die beste Maske an Barbara Kreuzer – zwei Hamburgerinnen, die auch an „Unter dem Sand“beteiligt waren.
„Wir können uns mit großen Filmstandorten wie Berlin oder Nordrhein-Westfalen messen“, sagt Hartmann. Fragt sich nur wie lange noch. Denn: CDU-Wirtschaftsexperte Michael Westenberger tritt nun mächtig auf die EuphorieBremse. Die Senatsantwort auf seine Parlamentarische Anfrage zeigt, dass zuletzt deutlich weniger Projekte eine Förderung bei der FFHSH beantragten: Je rund 340 Anträge waren es in den Jahren 2014 und 2015, 2016 nur noch 272.
„An den Zahlen ist zu sehen, dass sich immer weniger
Claudia Hartmann, FFHSH „Hamburg muss auch mal mediale Schlappen in Kauf nehmen.“Michael Westenberger, CDU