Polizei rettet Hund vor PrügelHerrchen
Eimsbüttel Mischlingsrüde „Trump“nach Attacke im Tierheim
Seit Monaten versetzt Sekandar A. seine Nachbarn in Angst und Schrecken. Der 35-Jährige randaliert, schreit und pöbelt – immer dann, wenn er im DrogenRausch ist. Jetzt hat sich sein Zorn offenbar gegen seinen Hund gerichtet.
Kurz vor 1 Uhr in der Nacht zu Donnerstag, eine Polizeistreife ist in Eimsbüttel unterwegs. An der Methfesselstraße hören die Beamten lautes Jaulen. Kurz darauf sehen sie Sekandar A., der mit seinem Kampfhund-Mischling „Trump“auf dem Gehweg steht.
Einem Zeugen zufolge soll er auf das Tier eingeprügelt, es sogar mit der Hundeleine ausgepeitscht haben. Als die Polizisten ihn ansprechen, reagiert der betrunkene 35Jährige äußerst aggressiv, beleidigt die Beamten. Sie verwarnen ihn und bringen ihn zu seiner nahe gelegenen Wohnung. Doch die Verwarnung scheint er offenbar zu ignorieren.
Denn wenig später fängt das Hundejaulen erneut an – diesmal kommt es aus der Wohnung des Mannes. Eine weitere Zeugin berichtet, Sekandar A. habe wieder brutal auf das Tier eingeschlagen.
Diesmal belassen es die Beamten nicht bei einer Verwarnung. Sie nehmen den 35-Jährigen in seiner Dachgeschosswohnung fest, das verschreckte Tier bringen sie ins Tierheim an der Süderstraße.
Als MOPO-Reporter gestern in das Haus gehen, sind Blutspuren im Treppenhaus zu erkennen. Auch eine Scheibe ist eingeschlagen – vermutlich hat der 35-Jährige sich bei seiner Festnahme
gewehrt. „Er dreht regelmäßig durch“, sagt ein Nachbar zur MOPO, „die Polizei war schon oft hier. Alle haben Angst vor ihm.“
Der 35-Jährige wird jetzt wegen Tierquälerei angezeigt. Für seinen Hund stehen dagegen endlich einmal friedliche Tage an. „Solange das Verfahren läuft, bleibt er bei uns“, sagt Sven Fraaß vom Hamburger Tierschutzverein an der Süderstraße.