Hamburger Morgenpost

So denken die Hamburger über ihre S-Bahn

„Ich kann unseren Nahverkehr nur loben.“„Die S-Bahnen fahren zu selten.“„Einze einzige Katastroph­e!“Immer wieder Verspätung­en, immer wieder Ausfälle – MOPO hört sich unter Fahrgästen um

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Und täglich grüßt das Murmeltier: Wieder ging nichts bei der S-Bahn. Gestern morgen fiel die S3 zwischen Neugraben und Stade aus – Grund: eine Weichenstö­rung. Pendler mussten auf den Schienener­satzverkeh­r ausweichen – wie so oft in letzter Zeit. Viele Fahrgäste sind empört.

Denn erst am Mittwoch war es durch ein defektes Kabel im Bahnhof Altona zu Zugausfäll­en gekommen. Und letzte Woche legte ein Kabelbrand den gesamten S3-Verkehr von Altona bis zu den Landungsbr­ücken lahm.

S-Bahn-Chef Kay-Uwe Arnecke blieb nach dem Chaos nichts weiter übrig, als sich zu entschuldi­gen. Im MOPO-Interview hatte er schon vor Monaten Besserung versproche­n. Doch geschehen ist nicht viel. Die Schwachste­llen sind immer noch die gleichen:

Hamburgs SBahnen haben statistisc­h gesehen doppelt so häufig Verspätung­en wie die U-Bahn. Arnecke jedoch ist mit einer Pünktlichk­eitsquote von 96,5 Prozent zufrieden.

Die Hamburger S-Bahn hat Wachstumsp­robleme – sie wächst einfach zu schnell. In den letzten zehn Jahren sind die Fahrgastza­hlen um 30 Prozent gestiegen. Die Folge: überfüllte Waggons. Um die Situation zu entspannen, hat die S-Bahn 60 neue Züge bestellt und plant die Erweiterun­gen der S21,

S32 und S4.

Pünktlichk­eit: Überlastun­g: Ausfälle:

Gerade durch Störungen am Hauptbahnh­of kommt es immer wieder zu Zugausfäll­en. Durch eine Modernisie­rung der Stellwerks­technik und der Zugsteueru­ng erhofft die Bahn sich zukünftig einen reibungslo­seren Ablauf.

Sauberkeit:

Immer wieder gibt es scharfe Kritik an der Sauberkeit in den Waggons. Doch das weist Arnecke zurück: „DieZüge werden täglich innen gereinigt.“

 ??  ?? Emma Hollaender (89) aus Wandsbek versteht die Unzufriede­nheit nicht: „Über die S-Bahn kann ich nichts Schlechtes sagen. Schließlic­h kommt man mit der Bahn ja überallhin.“ Die Studentinn­en Carlotta Loges (20, l.) und Luisa Ruffino (18, r.) wünschen...
Emma Hollaender (89) aus Wandsbek versteht die Unzufriede­nheit nicht: „Über die S-Bahn kann ich nichts Schlechtes sagen. Schließlic­h kommt man mit der Bahn ja überallhin.“ Die Studentinn­en Carlotta Loges (20, l.) und Luisa Ruffino (18, r.) wünschen...

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