Er ist der Eisenmann von der Tagesschau
Thorsten Schröder (49) hat die Quali für die Ironman-WM auf Hawaii geschafft
Er sieht vielleicht nicht so aus, aber er ist der härteste Hund des deutschen Fernsehens: Fast zehn Stunden ohne Ende laufen, schwimmen und Rad fahren – das schafft nur Thorsten Schröder. Der 49-jährige „Tagesschau“-Sprecher hat am Wochenende in Hamburg am Ironman teilgenommen und – wie jetzt erst bekannt wurde – die Qualifikation für die legendäre IronmanWeltmeisterschaft auf Hawaii geschafft.
„Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen“, sagt Thorsten Schröder. „Ich wollte unbedingt nach Hawaii, und jetzt ist das Ziel erreicht.“Am 14. Oktober fällt der Startschuss. Auf Schröder und seine Konkurrenten kommt dann einiges zu: Bei weit über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit müssen die Teilnehmer durch eine Lavawüste laufen. Doch Schröder schreckt das nicht. „Da muss man halt durch“, So kennt ihn jeder: als Sprecher der „Tagesschau“.
sagt er. Er gehe aber auch nicht davon aus zu gewinnen. „Dabeisein ist alles.“
Eigentlich hatte Schröder die Qualifikation schon abgeschrieben. Am 11. Juli beim Ironman in Frankfurt war er 93 Sekunden zu langsam gewesen. „Da es eigentlich unmöglich ist, nach nur fünf Wochen erneut einen Ironman erfolgreich zu laufen, bin ich nicht davon ausgegangen, dass es in Hamburg noch klappt.“
Dann habe er jedoch gespürt, dass es gut läuft, und habe Gas gegeben. Mit seiner Zeit von 9 Stunden 45 Minuten und 42 Sekunden landete er in seiner Altersgruppe auf Platz 6. Eigentlich wieder zu schlecht, denn nur fünf sogenannte „Slots“für Hawaii waren zu vergeben. Allerdings hatte er Glück: Ein Konkurrent verzichtete!
Seit 20 Jahren ist Thorsten Schröder ein „Sportund Bewegungsverrückter“. Irgendwann sei ihm der klassische Triathlon zu langweilig geworden, erzählt er. „Ich suchte nach neuen Herausforderungen. Und gerade weil ich es mir kaum vorstellen konnte, dass es mir gelingt, 226 Kilometer aus eigener Kraft am Stück zurückzulegen, habe ich es mal ausprobiert.“
Dazu war ein „irrer Trainingsaufwand“nötig. Seit Oktober habe er acht, zehn, am Ende sogar 20 Stunden die Woche trainiert. Ohne die Unterstützung seiner Freundin wäre das nicht zu schaffen gewesen, sagt er. Dafür will er sich jetzt bei ihr bedanken – und nimmt sie mit nach Hawaii. „Das wird sicher ein tolles Erlebnis.“