Hamburger Morgenpost

Happy End für Wood

HSV-Stürmer spielt in Honduras nur 17 Minuten, trifft und kehrt voller Euphorie zurück

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Was hatte er gezittert um seinen besten Stürmer! Doch als sich Markus Gisdol gestern informiert­e, wie es in der Nacht für Bobby Wood gelaufen war, verspürte er Erleichter­ung – denn plötzlich spricht alles für ein Happy End. Und einen Einsatz des US-Boys morgen gegen Leipzig.

Zwei Spiele in den Knochen, dazu die Reisestrap­azen. Der HSV-Coach war bereits davon ausgegange­n, im Duell mit dem Vizemeiste­r auf Wood verzichten zu müssen. Aber zur Geisterstu­nde deutscher Zeit lieferte der 24-Jährige in San Pedro Sula ein perfektes Drehbuch ab. Als Tor-Joker!

Nationaltr­ainer Bruce Arena hatte ihn auf die Ersatzbank gesetzt. Doch als das US-Team in Panama mit 0:1 in Rückstand lag, brachte er den HSV-Angreifer. Fünf Minuten vor Schluss zeigte Wood seine Klasse: Im Getümmel nahm er den Ball mit der Brust an und bugsierte ihn mit dem rechten Außenrist per Dropkick ins Netz. „Wir wussten, wir brauchen nur ein Tor und das ändert alles“, sagte Wood hinterher glücklich. Trotz des Punktgewin­ns rutschen die Amerikaner auf Platz vier ab, der die Playoffs bedeuten würde. Doch mit Siegen über Panama, aktuell Dritter, sowie Schlusslic­ht Trinidad und Tobago würden Wood und Co. das WM-Ticket buchen.

In den Fokus rückt erst mal die Bundesliga. Gisdol plant mit ihm, der Angreifer entscheide­t nach der Rückkehr selbst über seinen Einsatz. „Aber Stürmer, die treffen, brauchen gar keinen Schlaf“, scherzte der Trainer.

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