Hamburger Morgenpost

Labbadia hofft auf späte Revanche

Das 0:4 gegen Leipzig vor einem Jahr war für den Coach der Anfang vom Ende

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Dritter Spieltag, HSV gegen Leipzig? Da war doch was! Fast ein Jahr ist es her, da wurde der Liga-Dino im Volkspark von den „Roten Bullen“auf die Hörner genommen. An der Linie stand Bruno Labbadia – und erlebte beim 0:4 den Anfang seines Endes als Trainer in Hamburg.

Eine Woche und zwei Pleiten in Freiburg sowie gegen den FC Bayern später wurde der Coach gefeuert. Morgen trifft der HSV erneut auf RB, was bei Labbadia für Kopf-Kino sorgt: „Ich kann mich noch sehr gut an dieses Spiel erinnern. Es war auf sehr engem Niveau. Wir hatten Mitte der zweiten Hälfte gerade die Oberhand gewonnen, sind aber in einen Konter gelaufen und dann untergegan­gen.“

Bis zur 66. Minute stand es 0:0, ehe Emil Forsberg (Elfmeter), Timo Werner gleich doppelt und Davie Selke mit ihren Toren für Entsetzen bei Verantwort­lichen, Profis und Fans des HSV sorgten. „Das sind Spiele, wie sie immer wieder mal vorkommen“, sagt Labbadia, als Sargnagel für seine Zeit in Hamburg bewertet er die Klatsche gegen Leipzig aber nicht: „Ich denke, da haben andere Dinge eine größere Rolle gespielt.“

Seit dem 25. September 2016 ist der 51-Jährige arbeitslos, mittlerwei­le brennt er wieder auf eine neue Herausford­erung, verfolgt die Bundesliga intensiv, natürlich auch den HSV. Schließlic­h wohnt Labbadia weiterhin in der Hansestadt. Und sein Herz schlägt auch noch für den Ex-Klub: „Ich habe mich sehr gefreut, dass sie die ersten beiden Spiele gewonnen haben. Das war wichtig für die Jungs, um Sicherheit zu bekommen.“

Labbadia traut dem HSV sogar zu, morgen den VizeMeiste­r ärgern zu können. „Ich hoffe, dass sie es gegen Leipzig diesmal anders gestalten, als wir es gemacht haben. Die Ausgangsla­ge ist auf jeden Fall gut, weil man aus einer kompakten und etwas defensiver­en Position Leipzig kommen lassen und ihnen damit ein bisschen die Stärke nehmen kann. Im Umschaltsp­iel sind sie gewaltig, aber mit sechs Punkten im Rücken steht der HSV nicht unter Druck, nur nach vorn marschiere­n zu müssen. Deshalb denke ich, die Chancen stehen gut, mindestens einen Punkt zu holen oder sogar zu gewinnen.“

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Nach dem 4:0-Auswärtssi­eg in Hamburg feiern die Leipziger Profis.
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Der einstige HSV-Retter Bruno Labbadia ist derzeit arbeitslos.

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