Hoch hinaus
Gerüstbauer sind gefragt und haben beste Jobchancen
Köpfchen, Kraft und Teamwork – ohne diese drei Eigenschaften geht es nicht im Gerüstbau. Wer schon immer hoch hinaus wollte – und das kann man auch ganz wörtlich nehmen – ist in der Branche goldrichtig.
Kraft und Köpfchen: Die körperliche Anstrengung in Kombination mit der Arbeit in großen Höhen und mathematischen Kenntnissen verleihen dem Beruf viel Abwechslungsreichtum. Die Ausbildung zum Gerüstbauer ist allerdings nicht für Jedermann geeignet. Wer Höhenangst oder kein Gespür für mathematische und physikalische Abläufe hat, sollte besser einen anderen Berufsweg einschlagen. Außerdem benötigt man Kraft – meist sind deshalb Männer in dem Beruf zu finden. In der Regel genügt ein Hauptschulabschluss und dem Lehrstart steht nichts im Wege.
Handfeste Basis: Die Ausbildung erfolgt in dualer Form abwechselnd in Betrieb und Berufsschule und dauert drei Jahre. Grundlagen der Ausbildung sind Einrichtung von Baustellen, Koordination von Arbeitsabläufen und Auswahl der geeigneten Gerüstteile.
Praktische Anforderungen: Für ihre Arbeit müssen Gerüstbauer Baupläne lesen können und die erforderlichen Einzelteile, Sicherheitsmaterialien und Werkzeuge zusammenstellen. Vorab muss jedoch die Beschaffenheit des Bodens geprüft werden, auf dem das Gerüst stehen soll. Ist der Untergrund eben und tragfähig? Jeder Aufbauschritt muss wohl überlegt sein, weil das fertige Gerüst die Basis für die Arbeit anderer Handwerker bildet.
Gute Kondition nötig: Der Beruf des Gerüstbauers ist nicht ungefährlich. Risiken birgt das Hantieren mit schwerem Gerät und die Arbeit in großer Höhe. Daher ist die Abstimmung im Team Grundvoraussetzung. Einsatzmöglichkeiten gibt es bei Brücken- und Tunnelbauunternehmen, Ausbaufirmen, in Reinigungsunternehmen für Fassadenreinigungsarbeiten oder bei Montagefirmen. Außerdem bauen Gerüstbauer auch Gerüste für Bühnen bei Veranstaltungen und Konzerten. Einige Firmen haben den Fokus auf die Errichtung von Spezialund Sondergerüsten gelegt, wie zum Beispiel bei der Sanierung von Denkmälern oder von Kirchen.
Verdienste variieren: Seit Mai 2017 gilt ein Mindestlohn von elf Euro pro Stunde. Der eigentliche Verdienst hängt von Faktoren wie Region, Tarifgebundenheit und Unternehmensgröße ab. Während der Ausbildung verdienen angehende Gerüstbauer zwischen 600 Euro und 1 050 Euro. Danach variiert das Einstiegsgehalt zwischen 1 800 Euro und 2 400 Euro brutto im Monat.
Einsatzmöglichkeiten gibt es viele – auch für Bühnen bei Events