Stärke 8,2 Erdbeben erschüttert Mexiko
Und noch eine Naturkatastrophe, die schwere Schäden anrichtete und Todesopfer forderte: Vor der Pazifikküste Mexikos ereignete ein schweres Erdbeben. Mit einer Stärke von 8,2 war es das schwerste seit mehr als 100 Jahren. Mindestens 32 Menschen kamen ums Leben.
Das Beben ereignete sich in der Nacht zum gestrigen Freitag (Ortszeit) 137 Kilometer südwestlich von Tonalá im Bundesstaat Chiapas in 19 Kilometern Meerestiefe. Auch in der gut 700 Kilometer entfernten Hauptstadt Mexiko-Stadt war es deutlich zu spüren. 1,5 Millionen Menschen waren ohne Strom, Dutzende Häuser stürzten ein. Es kam zu mindestens 185 Nachbeben.
Für die gesamte Region wurde eine Tsunamiwarnung ausgegeben. Die Bewohner von Puerto Madero, einem Hafenort in der Nähe der Grenze zu Guatemala, wurden in Sicherheit gebracht.
Solch starke Beben setzen Energie frei, die über Jahrzehnte durch die Bewegung der tektonischen Platten aufgebaut wurde, sagt Professor Marco Bohnhoff, Leiter der Sektion Geomechanik und Rheologie am Geoforschungszentrum in Potsdam (GFZ). Bei einem Erdbeben der Größe um 8 bewegen sich zwei Platten von etwa 300 mal 50 Kilometern innerhalb von Sekunden um einige Meter aneinander vorbei. Sie seien selten, aber mit teils zerstörerischen Auswirkungen.
Sogar im fast 10 000 Kilometer entfernten Rüdersdorf bei Berlin konnten die Erschütterungen gemessen werden. In Berlin habe es eine Wellenbewegung von 8,5 Millimetern nach oben und unten gegeben.