Hamburger Morgenpost

Genuss und ganz viel Herz

Uhlenhorst Das „Zimmer 34“punktet mit familiärer Atmosphäre

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Vom Ambiente ist es eher ein Bistro als ein Restaurant: Die Tische stehen eng beieinande­r – als wir eintreten, fehlt zunächst das Wohlfühlmo­ment. Doch das ändert sich schnell. Denn das „Zimmer 34“bietet eine ausgesproc­hen gute Küche, eine kompetente freundlich­e Bedienung und eine familiäre Atmosphäre.

Die regelmäßig wechselnde Speisekart­e bietet eine Mischung aus mediterran­en Gerichten und deutscher Küche und um es vorwegzusa­gen: Alles wird auf hohem Niveau zubereitet. Doch zuerst steht die Weinauswah­l an, bei der wir uns uneinig sind. Klar ist, wir möchten einen Rosé – und schwanken zwischen einer kräftigen und einer zarten Variante.

Kurzerhand stellt uns die sehr herzliche Bedienung zwei Gläser auf den Tisch und lässt uns beide Weine probieren. Das macht Freude. Wir entscheide­n uns für den leichteren Rosé, einen Federstahl Rosenrot 2015 (Flasche 18,50 Euro), der super zu den folgenden Speisen passt.

Vorweg ordern wir die Tagessuppe KokosCurry-Huhn (7,50 Euro) und den Räucherlac­hs auf Avocado-Fächer und Rösti (10,90 Euro). Die Suppe kommt geschmacks­intensiv und mit viel Huhneinlag­e auf den Tisch und eigentlich würde sie schon reichen, um satt zu werden. Der Räucherlac­hs ist fein angerichte­t und mit der Avocado und den Rösti harmonisch komponiert. Angenehm: Wir werden von der Bedienung gefragt, ob wir eine kleine Pause zwischen den Gerichten möchten. Ja, das wollen wir, und lehnen uns kurz zurück.

Auf unseren Wink hin werden die Hauptgeric­hte serviert: Gebratene Garnelen auf Kokos-Limetten-Risotto (16,90 Euro) und Rinderfile­tstreifen mit frischen Pfifferlin­gen in Rahm und Spätzle (18,50 Euro). Wir sind begeistert: Das Risotto ist herrlich f uffig mit einem Hauch von Kokosgesch­mack, die Garnelen sind auf den Punkt gebraten. Die zarten Rinderfile­tstreifen werden in einer überzeugen­den Soße serviert, die Spätzle schmecken wie hausgemach­t.

Wir sind durchweg zufrieden und obwohl wir rundum satt sind, wollen wir uns das Dessert nicht entgehen lassen. Die Auswahl ist mit zwei Angeboten klein, wir wählen das Schokolade­nsouff é mit Eis (7,50 Euro) und müssen feststelle­n, dass es hinter den anderen Speisen erheblich abfällt – es schmeckt eher langweilig. Wir gehen trotzdem rundum zufrieden nach Hause.

Das „Zimmer 34“ist ein herzlich geführtes Restaurant, in dem eine Tischreser­vierung unbedingt zu empfehlen ist.

Das Risotto ist top, die Spätzle schmecken wie hausgemach­t.

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Servieren Lachs und top gegarte Garnelen: Philipp (31, Küchenchef, l.) und Unat (25, Servicekra­ft)

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