Breisgau-Beton bremst den BVB
Freiburg punktet in Unterzahl. Boateng beeindruckt
Borussia Dortmund hat erstmals in dieser Saison Federn gelassen. In Freiburg kam die Elf von Trainer Peter Bosz trotz 60-minütiger Überzahl nicht über ein 0:0 raus.
Freiburgs Neuzugang Yoric Ravet hatte Kapitän Marcel Schmelzer in der 29. Minute brutal umgenietet, erst mit Hilfe des Video-Schiedsrichters stellte Referee Benjamin Cortus den Franzosen in dessen erstem Bundesligaspiel vom Platz. Vor dem Champions-League-Spiel am Mittwoch bei Tottenham Hotspur bangt der BVB nicht nur um Schmelzer, der nach dem Tritt ins Krankenhaus musste („Es waren höllische Schmerzen“). Auch Innenverteidiger Marc Bartra musste bereits nach 18 Minuten ausgewechselt werden. Trainer Peter Bosz war bedient: „Bei Marc war es die Leiste, Marcel hat es schlimmer erwischt“, stöhnte er und beklagte zudem „zwei verlorene Punkte“.
Eine weitere Überraschung gelang Frankfurt mit dem 1:0 in Mönchengladbach. KevinPrince Boateng entschied mit seinem ersten Bundesligatreffer seit dem 1. Februar 2014 (damals für Schalke) die Partie. Für Gänsehaut sorgte sein Jubel: Boateng widmete sein Tor dem im Juli bei einem Testspiel gegen Werder Bremen verunglückten Abdelhak Nouri von Ajax Amsterdam. Der 20-Jährige hatte fünf Tage im künstlichen Koma gelegen und trug bleibende Hirnschäden davon.
Weiter ungeschlagen bleibt Andre Breitenreiter als Trainer von Hannover 96. Im Niedersachsen-Derby beim Vf Wolfsburg glich Martin Harnik für den kommenden HSV-Gegner artistisch per Hackentunnler die Führung von Daniel Didavi aus. Der Vf verlor zudem Mario Gomez, der sich kurz vor der Halbzeit am Sprunggelenk verletzte.
Düster wird’s langsam am Rhein. Für Schlusslicht Köln, das in Augsburg unterging (Trainer Peter Stöger: „Wenn du einfache Fehler machst, fährst du eben mit null Punkten nach Hause“). Und für Leverkusen, das in Mainz ebenfalls drei Hütten kassierte. „Wir haben jetzt acht Gegentore, das ist zu viel“, schimpfte Coach Heiko Herrlich.