Gisdol testet JapanYoungster
Tatsuya Ito 1,66-Meter-Flitzer darf sich zeigen. Sakai als Mentor
Bubi-Alarm im Volkspark – denn Markus Gisdol macht aus der Not eine Jugend. Weil dem Trainer für das Feld nur noch 16 gesunde Profis zur Verfügung stehen, testet er in den nächsten Tagen den eigenen Nachwuchs auf Herz und Nieren. Neben U21-Torjäger Törles Knöll (wird morgen 20) und Patric Pfeifer (18) mischen nun auch Aaron Opoku (18) und Tatsuya Ito (20) mit. Vor allem der Japan-Youngster könnte schon bald überraschen.
Einen guten Lehrmeister hat Ito jedenfalls. Die Einheit war gerade beendet, da begab sich der nur 1,66 Meter kleine Flügelflitzer in die Obhut Gotoku Sakais. Zwei, drei Minuten lang gingen die beiden Japaner Laufwege durch, zuvor hatte Ito bereits unter Beweis gestellt, dass er das Zeug dazu haben könnte, für Gisdol zur Alternative zu werden. Der Trainer muss vorn seine verletzte Flügelzange Nicolai Müller (fällt bis zum Frühjahr aus) und Filip Kostic (fehlt mindestens vier Wochen) ersetzen. Die Chance für Ito, sich zu zeigen!
Was hat der Japan-Flitzer, der vor zwei Jahren zum HSV-Nachwuchs wechselte, drauf ? „Am Ball ist er super“, weiß Sakai. „Tatsuya hat enorm viel Talent und Qualität. Es ist gut für die Jungen, dass sie wissen, dass sie zu den Profis hochrutschen können.“Und schmunzelnd: „Ich passe jetzt nur auf, dass er nicht überheblich wird.“Überzeugt Ito (bislang 30 Regionalliga-Spiele), könnte er vielleicht schon am Freitag in Hannover in den Kader rücken – und Argumente dafür liefern, dass die Bosse nicht doch noch einen zurzeit arbeitslosen Spieler für die Offensive verpflichten.