HSV will diesen Arbeitslosen
Der überraschende Kandidat:
Überraschung im Volkspark! Anders als zunächst geplant, will der HSV nun doch auf die vielen Verletzungen im Team reagieren und mit Sejad Salihovic einen zurzeit arbeitslosen Spieler unter Vertrag nehmen. Gestern absolvierte der Bosnier bereits den Medizincheck im UKE. Heute soll er einen Vertrag (zunächst bis zum Saisonende) beim HSV unterschreiben. Letzte Details müssen allerdings vorher noch geklärt werden.
„Wir beschäftigen uns mit ihm, er ist ein interessanter Spieler“, bestätigt Jens Todt gestern. Mehr will der HSVSportchef erst mal nicht sagen. Denn noch ist der Deal nicht ganz durch. Das dürfte sich heute allerdings ändern. Im besten Fall ist er dann auch direkt beim Training dabei.
Was hat Salihovic noch drauf und wo soll er spielen? Insgesamt stand der 32Jährige (wird am 8. Oktober 33) in 176 Spielen für Hertha BSC und Hoffenheim in der Bundesliga auf dem Platz. Dabei erzielte der Standard-Spezialist 46 Tore und bereitete 36 weitere Treffer vor. HSV-Coach Markus Gisdol kennt ihn bestens. In 52 Spielen (17 Tore, 13 Vorlagen) kam Salihovic unter Gisdols Leitung in Hoffenheim zum Einsatz. In den vergangenen zwei Spielzeiten war der Bosnier in China (BJ Renhe aus Peking) und der Schweiz (St. Gallen) aktiv, zuletzt hielt er sich bei Hoffenheim fit.
„Ich denke, das Alter ist kein Problem. Zumal Sejad nie von seiner Schnelligkeit gelebt hat, sondern von seiner Qualität, das Spiel zu organisieren. Jeder weiß, dass seine Freistöße und Ecken brandgefährlich sind. Daran hat sich nichts geändert, das hat er nicht verlernt“, sagt Ex-HSV-Coach Joe Zinnbauer, der Salihovic in der vergangenen Saison in St. Gallen trainierte. Salihovic’ Stammposition ist das zentrale Mittelfeld. Beim HSV soll er flexibler eingesetzt werden und auch für die Außenbahnen eine Option sein – ähnlich wie bei Aaron Hunt. Und was ist, wenn der Transfer am Ende doch nicht klappt? Dann kommt auch kein anderer mehr, heißt es. Stand jetzt.