„Mal bist du der König, mal bist du der Depp“
Der Keeper spricht über Kritik und sein HSV-Debüt
Auf diesen Moment hatte Julian Pollersbeck einige Wochen warten müssen. Als U21-Europameister war der Keeper in diesem Sommer an die Elbe gewechselt. Sein erstes Pflichtspiel für den HSV machte er erst jetzt. Am Montag trat „Polle“mit der U21 in der Regionalliga Nord gegen Hannover II an. Am Ende gab es einen 1:0-Sieg und die Rückkehr an die Tabellenspitze zu feiern.
„Es war gut, mal wieder zu spielen“, freute sich Pollersbeck über den Einsatz, bei dem er mehr mit den Füßen als mit den Händen gefordert war. „Die Mannschaft spielt ein besonderes System. Der Torwart wird sehr ins Aufbauspiel eingebunden. Ich habe teilweise gedacht, ich bin Xabi Alonso. Ich finde das gut. Ich spiele gerne mit und bin gerne am Ball.“
Für die Zukunft ist der HSV II für den 23-Jährigen weiterhin eine Option, um Spielpraxis zu sammeln. Viel lieber würde er das allerdings bei den Profis machen. Dort hatte er in der Saisonvorbereitung bei zwei Testspielen gepatzt und den Kampf um die Nummer eins gegen Christian Mathenia verloren. Es gab reichlich Kritik. Für Pollersbeck alles längst vergessen. Er sagt: „Es waren nur Testspiele. Das ist lange her. Ich weiß, was ich kann. Es ist doch immer so: Mal bist du der König, mal der Depp. So ist die Welt, so ist das Fußballgeschäft.“
Im Training will sich Pollersbeck nun weiter anbieten. „Wenn ich dran bin, muss ich da sein. Man muss geduldig sein und die Dinge im Leben nehmen, wie sie kommen.“