Verfolgungsjagd durch die City
Hammerbrook Flucht eines SuffFahrers endete am Brückengeländer
erklären, hat er die Zollmänner in Zivil für Mitglieder einer verfeindeten MotorradGang gehalten.
Auf der Ernastraße (Wilhelmsburg) muss Rahman O. das erste Mal stoppen, er war in einer Sackgasse gelandet. Als die Zollbeamten an seinen Wagen treten wollen, legt er den Rückwärtsgang ein und drückt aufs Gaspedal. Die Beamten können gerade noch zur Seite springen.
Die Jagd endet schließlich auf der Weimarer Straße (Wilhelmsburg). Allerdings gibt der berauschte Amokfahrer nicht kampflos auf, rammt die Polizeiwagen, bis ein Zollbeamte in Todesangst drei Mal schießt: „Der hätte mich umgefahren“, sagt er dem Gericht. „Ich wusste, wenn ich jetzt nichts mache, komme ich nicht mehr nach Hause.“
Rahman O. wurde in Bauch, Arm und Unterschenkel getroffen, schlug trotz der schweren Verletzungen heftig um sich, als die Beamten ihn aus dem Wagen ziehen wollten. Dass er keine Schmerzen spürte, wertete Amokraser Rahman O. (39) mit seinem Verteidiger Marcus Wensing
der psychiatrische Gutachter als Hinweis auf eine verminderte Schuldfähigkeit.
Rahman O. hat vier Kinder von drei Frauen, keine Ausbildung und schon mehrere Jahre in Haft verbracht. Jetzt aber, beteuert er, soll alles besser werden: „Ich hatte ein Rasante Verfolgungsjagd mitten durch die City! Gestern Morgen gegen 3.15 Uhr fiel einer Streifenwagenbesatzung auf der Nordkanalstraße ein Auto der Leihwagenkette „Drive Now“auf. Der Fahrer war ziemlich rasant unterwegs.
Deshalb wollten die Beamten den 27-jährigen Fahrer anhalten. Der reagierte zunächst auf die Anhaltezeichen und stoppte. Als die Beamten aber ausstiegen, gab er Vollgas. Sechs Minuten
Nahtoderlebnis, ich will mein Leben komplett ändern.“Urteil: zwei Jahre und acht Monate Haft wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Fahrens ohne Führerschein, Körperverletzung und Sachbeschädigung. lang jagte ihm die Polizei mit mehreren Peterwagen hinterher. Schließlich verlor er in der Nähe des Hauptbahnhofs die Kontrolle über sein Fahrzeug und krachte mit voller Wucht gegen das Geländer der Altmannbrücke (zwischen Hühnerposten und Museum für Kunst und Gewerbe). An der Unfallstelle musste der 27-Jährige pusten. Ergebnis: 1,06 Promille. Der Führerschein wurde beschlagnahmt.