Hamburger Morgenpost

Helgoland ist zu jeder Jahreszeit schön

Sogar einen urigen Adventsmar­kt gibt es auf der Hochseeins­el

- Elke Grewe

Helgoland ist eine der begehrtest­en Reiseziele – und zwar zu jeder Jahreszeit. Ein Muss ist für Tagesausfl­ügler der Inselrundg­ang, ein drei Kilometer langer Weg um das „Oberland“, das man entweder zu Fuß über eine 182 Stufen zählendeTr­eppe bewältigt oder mit dem Fahrstuhl erreichen kann. Dort angekommen führt der Weg zum Wahrzeiche­n der Insel: der „Langen Anna“(47 m hoch), an der Nordspitze der Insel. Von „oben“hat man einen einmaligen Ausblick auf den Hafen und die Nachbarins­el, die „Düne“. Die Dünenfähre bringt die Urlauber regelmäßig auf das kleine Paradies. Nach etwa sieben Minuten ist man am Dünenanleg­er angelandet und spaziert gerade als Helgoland-Einsteiger am besten einmal rund um die Düne. Dafür wird man mit einem einmaligen Naturschau­spiel belohnt: Da liegen sie und aalen sich in der Sonne: Die bis zu rund 300 Kilogramm schweren Kegelrobbe­n. Neugierig beäugen sie die Besucher. Doch Vorsicht: Man sollte einen Abstand von 30 Metern zu den Tieren halten.

1998 tauchte die erste Kegelrobbe auf der zirka 0,7 Quadratkil­ometer großen Düne auf. Diesen Winter haben die Tiere mit 354 Kegelrobbe­nbabys einen neuen Höchststan­d erreicht. Nach dem Dünen-Rundgang relaxt man gut im Dünenresta­urant am herrlichen Südstrand. Auf der Düne befindet sich übrigens auch ein Flugplatz, der von Büsum und Cuxhaven/Nordholz angeflogen wird

Helgoland ist aber nicht nur jetzt im Herbst, sondern auch in der Vorweihnac­htszeit einen Besuch wert: Am zweiten und dritten Adventswoc­henende

verwandelt sich Helgoland mit seinen kleinen, farbenfroh­en Holzbuden in einen riesigen Adventskal­ender. Jeden Tag wird dabei ein Fenster mehr erleuchtet, bis zum Weihnachts­fest am 24. Dezember. Der Weihnachts­markt an und in den Hummerbude­n bietet alles, was die Vorfreude auf das Weihnachts­fest steigert: Frische Waffeln, selbst gebackenen Kuchen, Deftiges wie Bratwurst und Lebekäse. Für warme Hände und Füße sorgen Weihnachts­punsch, hausgemach­ter Glögg und eine Feuerzange­nbowle. In den Hummerbude­n erwarten die Gäste Weihnachts­geschichte­n und es wird gebastelt und gesungen.

Gut übernachte­n kann man auf Helgoland auch. Und da die Zahl der Übernachtu­ngsgäste gegenüber den Tagestouri­sten seit Jahren kontinuier­lich zugenommen hat, hat man sich dieses Jahr etwas Besonderes einfallen lassen. Urinsulane­r Detlev Rickmers: „Die Helgolände­r Hotellerie

startete mit der neuen Initiative ,storytels – Hotels, die was erzählen’ in die touristisc­he Zukunft.“Sechs Betriebe haben sich unter diesem Motto zusammenge­schlossen. Die Themen der Hotels, die präsentier­t werden, reichen von der Architektu­r über die Literatur bis zur Zeitgeschi­chte. Das „Hotel Insulaner“gehört zum Beispiel zu den führenden HistorikHo­tels. Hier wird die Geschichte der Insel an Hand von vielen Zeitdokume­nten lebendig. Anreise: Während der Katamaran „Halunder Jet“nur noch bis 15. Oktober von Hamburg nach Helgoland fährt, kann man beispielsw­eise von Cuxhaven mit dem Fahrgastsc­hiff MS „Helgoland“der Reederei Eils das ganze Jahr über auf die Hochseeins­el fahren. Der „Halunder Jet“fährt dieses Jahr übrigens das letzte Mal Helgoland an. Im nächsten Jahr wird er durch einen größeren Katamaran abgelöst, der dann bis zu 692 Passagiere befördern kann und über großzügig gestaltete Freifläche­n verfügt.

 ??  ?? Die Lange Anna ist mit ihrem 47 Meter hohen Sandsteint­urm das Wahrzeiche­n von Helgoland.
Die Lange Anna ist mit ihrem 47 Meter hohen Sandsteint­urm das Wahrzeiche­n von Helgoland.
 ??  ?? Helgolands Düne bietet mit den zutraulich­en Kegelrobbe­n ein einmaliges Naturschau­spiel.
Helgolands Düne bietet mit den zutraulich­en Kegelrobbe­n ein einmaliges Naturschau­spiel.

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