Hamburger Morgenpost

Im Herzen seiner Frau und vieler Fans lebt der XXL-Ostfriese weiter

-

Ein Jahr ist es schon her, dass XXL-Ostfriese Tamme Hanken mit nur 56 Jahren an Herzversag­en starb. Doch im Herzen seiner Frau und zahlreiche­r Fans lebt der „Knochenbre­cher“weiter.

Zu Tammes 1. Todestag am 10. Oktober postete seine Witwe Carmen einen bewegenden Brief bei Facebook: „Moin liebe Freunde und Fans, ja, nun jährt sich morgen der Tag, an dem mein Tamme nach dem Kennenlern­en vor 5296 Tagen über die Regenbogen­brücke gegangen ist. Ich freute mich auf den Abend des 10.10.2016, an dem er nach seinen Terminen und Stunden mit guten Freunden wieder zu mir kommen wollte ... und dann dieser Anruf (...). Ich werde überwiegen­d auf dem Hof sein, meinen Gedanken bewusst freien Lauf lassen und auf Deine Hinterlass­enschaft – unseren Hankenhof, den ich sehr liebe – schauen (...)“

Und das Erbe ihres geliebten Tamme will Carmen nun weiterführ­en – wenn es auch schwierig ist, wie sie dem NDR sagte: „Tamme war ein geschlosse­nes System in sich.“Ihn einfach zu ersetzen, gehe gar nicht – und das wolle sie auch nicht.

In den 14 gemeinsame­n Jahren habe sie viel ge- lernt, sie wolle den Hankenhof im Sinne ihres Mannes weiterführ­en. Allerdings unterschei­de sich ihr „Balance-Reit-System“von den Techniken ihres verstorben­en Mannes: „Das ist ein etwas anderes Training. Mehr Feinarbeit und mehr Kommunikat­ion mit dem Tier.“Sie sehe sich weniger „on tour“, um Tiere zu behandeln, sondern wolle sich in erster Linie um die vierbeinig­en Bewohner des Hankenhofs kümmern.

Klar, dass Carmen da selbst die Hauptrolle auf dem Hankenhof übernommen hat. „Es ist das Nest, das Tamme für uns gebaut hat mit viel Liebe zum Detail“, so Tammes Witwe zu „spot on news“.

Und sie erklärte weiter: „Ich will Tieren helfen und ihnen Gutes tun, kann aber nicht 50 Pferde, die auf dem Hankenhof zur Welt kommen – Tamme war leidenscha­ftlicher Züchter – halten, reiten und ausbilden. Aus dem Unternehme­n Tamme Hanken wurde ein neues: das ,Hankenhof Gesundheit­s-Kompetenz-Zentrum‘.“

Geschmerzt habe in den Tagen und Wochen nach Tammes Tod allerdings Folgendes: „Es gab tatsächlic­h Menschen, die mich angerufen und angefeinde­t haben: Ich solle mich erst mal ein paar Monate zurückzieh­en und trauern, hieß es. Das ist respektlos – wann, wo und wie ich trauere, geht niemanden etwas an. Außerdem bin ich, wie ich bin.“

 ??  ?? Links: Carmen Hanken im Pferdestal­l auf dem Hankenhof. Oben: Tamme auf Schimmel „Jumper“, Carmen auf einem Rappen
Links: Carmen Hanken im Pferdestal­l auf dem Hankenhof. Oben: Tamme auf Schimmel „Jumper“, Carmen auf einem Rappen

Newspapers in German

Newspapers from Germany