Gibt Amerika klein bei?
Politiker und Experten wollen Präsident Trump zur Einhaltung der Pariser Verträge bringen
Bonn –
Das Forum ist gigantisch: 25000 Teilnehmer sind zur UN-Klimakonferenz in Bonn angereist. Delegierte, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, Journalisten. Die bange Frage: Gelingt es, die USA davon zu überzeugen, den Ausstieg aus den Pariser Verträgen rückgängig zu machen. Nur so ist laut Experten das Weltklima noch zu retten. MOPO beantwortet die wichtigsten Fragen.
Worum geht es? 2015 verpflichteten sich 195 Staaten mit dem Unterzeichnen der Pariser Verträge dazu, alles dafür zu tun, die Erderwärmung bis 2100 deutlich unter zwei Grad zu halten. In Bonn sollen entsprechende Schritte eingeleitet werden.
Was machen die USA?
Seit US-Präsident Donald Trump ankündigte, aus dem Abkommen auszusteigen, läuten die Alarmglocken. Immerhin sind die USA zusammen mit China der größte Umweltverschmutzer weltweit. Die Hoffnung: In den USA ist der Außenminister für die Klimapolitik zuständig. Und Rex Tillerson hält den Klimawandel im Gegensatz zu Trump nicht für erfunden.
Ist das Zwei-Grad-Ziel überhaupt noch zu erreichen?
Die Zeit wird verdammt knapp. Fast alle Jahre seit der Jahrtausendwende zählen zu den heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen. Machen wir so weiter wie bisher, steigt die globale Erwärmung bis 2100 um mehr als drei Grad. Die Folgen wären schlimme Dürren, riesige Überschwemmungen und vernichtende Stürme.
Was macht Hoffnung?
Nach dem Wackelkurs der USA hat sich China zum Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel aufgeschwungen. Die einstmals weltgrößte Dreck- schleuder stoppte den Bau von Kohlekraftwerken. Nirgendwo auf dem Globus wird inzwischen mehr in Energie aus Sonne, Wind und Wasser investiert als im Reich der Mitte. Peking fördert den Bau von Elektroautos massiv und drosselt die IndustrieEmissionen erheblich.
Was tut Deutschland gegen den Klimawandel?
Für eine der führenden Industrienationen weltweit peinlich wenig. Seit acht Jahren ist der Kohlendioxid-Ausstoß nicht mehr gesunken. Das selbstgesteckte Ziel, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu senken, ist nicht mehr erreichbar.
– Die saudische Führung hat Medienberichten zufolge elf Prinzen und Dutzende früherer Regierungsminister festnehmen lassen. Die Regierung von König Salman (o.) ließ bekannt geben, dass Antikorruptionsuntersuchungen aufgenommen wurden.
Riad
Blutbad in Syrien
– Die Terrormiliz IS tötete mit einem AutobombenAnschlag im Osten Syriens 75 Menschen, 120 wurden verletzt. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurde die Bombe mitten in einer großen Flüchtlingsgruppe gezündet.
Damaskus
Puigdemont stellt sich