Hamburger Morgenpost

Stress um die Disco-Fische

Neuer Name, alte Diskussion: Tierschütz­er schlagen Alarm, fordern Verbot für ein Aquarium im Party-Club

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Neuer Name, alter Ärger ... Kaum ist das „Privileg“in „Die Insel“umbenannt, gibt es Stress! Tierschütz­er verlangen, dass das Mega-Aquarium im Eingangsbe­reich des Edel-Clubs im Gewölbekel­ler des Levantehau­ses (Mönckeberg­straße) geleert wird.

Disco-Verbot für Fische! Begründung: „Fische sind Freunde, keine Dekoration.“In der „Insel“seien sie Musik, Flackerlic­ht und dem großen Besucherst­rom ausgesetzt. Die Organisati­on Peta: „In einer Diskothek können Fische nicht tiergerech­t gehalten werden.“Man habe sich ans Veterinära­mt gewandt, um den Umzug der sensiblen Tiere zu veranlasse­n. Club-Chef Daniel van Cleef kennt die Argumente: 2013, damals firmierte der SzeneLaden noch unter altem Namen, gab es diese Diskussion schon einmal. „Alles wurde damals vom Veterinära­mt geprüft. Die Fische durften bleiben, ihnen geht es wirklich gut“, sagt van Cleef. Die MOPO fragt bei der zuständige­n Behörde nach. Sprecherin Sorina Weiland verweist auf ein Gutachten (liegt der Redaktion vor). Darin heißt es: „Für die Zierfisch-Süßwasserh­altung im Club ergeben sich keine Hinweise, die Rückschlüs­se auf Leiden oder Schäden bei den Fischen zulassen.“Das Aquarium befinde sich nicht im Einwirkung­sbereich der Tanzfläche, sei somit weder direkter Beschallun­g noch Stroboskop­lichteffek­ten ausgesetzt.

Durch einen vibrations­sicheren Betonsocke­l und Panzersche­iben seien die Fische schallsich­er abgeschirm­t – und so können sie wohl weiter mit den Party-Chicks um die Wette schillern.

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Dieses Aquarium ist der Organisati­on Peta ein Dorn im Auge, weil es im Eingangsbe­reich der Szene-Disco steht.
 ??  ?? Club-Chef Daniel van Cleef fühlt sich zu Unrecht angegriffe­n: „Den Fischen geht es gut.“
Club-Chef Daniel van Cleef fühlt sich zu Unrecht angegriffe­n: „Den Fischen geht es gut.“

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