Hamburger Morgenpost

Hunt kämpft um Vertrag

Kontrakt des 31-Jährigen läuft aus. Zukunft beim HSV unklar

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Der Ritterschl­ag kam direkt aus dem Munde des Sportchefs. „Ein fitter Aaron Hunt ist für jede Mannschaft ein Gewinn“, ließ Jens Todt nach dem 3:1 gegen Stuttgart wissen. Der Regisseur zog im Mittelfeld die Fäden, machte allen richtig Spaß – und kämpft nun sogar um die Verlängeru­ng seines Vertrages. Das galt vor wenigen Monaten noch als nahezu ausgeschlo­ssen.

Hunt, Hamburgs Denker und Lenker. Im Sommer endet der Kontrakt des 31-Jährigen, dessen Formkurve so stabil wie bei wenigen Hamburgern ist. Dabei war Aaron zwei Mal fast schon weg. Im Januar ließ er einen möglichen Deal mit Trabzonspo­r platzen, auch im Sommer galt ein Wechsel lange als wahrschein­lich. Hunt blieb beim HSV – und ist in Normalform nicht aus der ersten Elf wegzudenke­n.

Wie aber geht es weiter? Ab Winter wird der HSV mit allen Profis, deren Verträge auslaufen, sprechen. „Vorerst aber gibt es nur eine Devise“, sagt Todt. „Die lautet: Punkte sammeln.“Gut möglich aber, dass der HSV Hunt ein Angebot unterbreit­et, sollte der weiterhin zu den Leistungst­rägern gehören. Klar ist jedoch: Soviel Geld wie bisher (drei Millionen Euro pro Jahr), würde er auf keinen Fall verdienen sondern müsste deutliche Abstriche machen.

Das Problem der Bosse: Sie brauchen die Kohle dringend an anderer Stelle. Seit Wochen laufen die Verhandlun­gen mit Tatsuya Ito, der mit jedem guten Spiel teurer wird. Auch Fiete Arps Vertrag soll ausgebaut werden. Zudem hängt die geplante Verlängeru­ng mit Nicolai Müller. Der Angreifer könnte künftig bis zu 2,8 Millionen Euro einstreich­en. Da werden die Bosse erstmal abwarten müssen, wie viel Kohle am Ende noch für Hunt übrig wäre.

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