Ein Mordfall wie im Krimi
100 Freikarten des Bezirksamtes Nord sind ein Fall für den Staatsanwalt
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Es war das Konzert des Jahres – mindestens! Hamburg feierte am 9. September die Rolling Stones – doch für Mitarbeiter des Bezirksamtes Nord bleibt ein ganz bitterer Nachgeschmack: Weil die Behörde recht frei mit Freikarten umging, die ihr vom Veranstalter zur Verfügung gestellt wurden, ermittelt jetzt laut „Spiegel online“die Staatsanwaltschaft. Auch eine anonyme Strafanzeige war eingegangen. Gegen wen sie sich richtet und ob es um Bestechung oder Bestechlichkeit oder Vorteilsannahme im Amt geht, wollte die Staatsanwaltschaft nicht sagen – unter Verweis auf laufende Ermittlungen.
Der Stones-Veranstalter FKP Scorpio hatte dem Bezirksamt 100 Karten zur Verfügung gestellt – Gesamtwert rund 10 000 Euro. Die Karten gingen an Auszubildende, an mit dem Konzert befasste Beamte und auch an Mitglieder der Bezirksversammlung.
FKP Scorpio betont, mit den Karten in keiner Weise Einfluss auf Genehmigungen ausgeübt zu haben – man habe kein Problem damit, wenn mancher das Kartenkontingent als „Dankeschön“verstanden habe.