Ex-Facebook-Präsident warnt vor Facebook
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Philadelphia Facebook hat den jungen Mann mit dem Lockenkopf reich gemacht – jetzt schießt Sean Parker (37) gegen seinen früheren Arbeitgeber. Kein Mensch wisse, was soziale Medien mit den Gehirnen unserer Kinder machen, warnt der Ex-Facebook-Präsident (2004 bis 2005) und Erfinder der Musik-Tauschbörse Napster.
„Es ändert buchstäblich euren Umgang mit der Gesellschaft und untereinander“, sagt Parker auf einer Veranstaltung in Philadelphia. „Es stört wahrscheinlich auf komische Weise eure Produktivität. Gott allein weiß, was es mit den Gehirnen unserer Kinder macht.“
Am Anfang aller sozialer Netzwerke habe die Frage gestanden, wie man möglichst viel Zeit der Nutzer beanspruchen könnte. Um dieses Ziel zu erreichen, verpasse Facebook seinen Mitgliedern ab und an einen DopaminKick, nämlich wenn ein anderer Nutzer auf die Posts reagiert. Das wiederum motiviere die Nutmehr zer, Inhalte und Reaktionen zu produzieren. Dieser Mechanismus sei ein Kreislauf, der eine Schwäche in der menschlichen Psyche ausnutze. Die Erfinder der sozialen Medien, Mark Zuckerberg, Kevin Systrom von Instagram, aber auch er selbst, seien sich dessen bewusst gewesen. „Und wir haben es trotzdem getan.“
Früher habe er Freunden, die sozialen Medien skeptisch gegenüberstanden, gesagt: „Am Ende bekommen wir dich auch.“Inzwischen verweigere er sich selbst den Netzwerken, sagt Parker, der durch seine Facebook-Anteile zum Milliardär wurde.