Hamburger Morgenpost

Wird das Internet leichter, wenn man was runterlädt?

■MENT AM MONTAG

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Haben Sie auch manchmal das Gefühl, Sie haben die vergangene­n zwei Jahre an der Wand geschlafen? Man bekommt gar nix mehr mit? Dann bringe ich Sie im Rahmen meiner Möglichkei­ten auf den neuesten Stand! Falls Sie dem Papst jetzt 13 Tage vor Heiligaben­d mal eine Mail schreiben wollen, habe ich hier exklusiv seine Mailadress­e: Urbi@Orbi (Urbi et Orbi!)! Mal probieren! Und falls Sie in dieser Woche Ihre Weihnachts­feier haben mit der Firma, haben Sie sich sicher auch schon mal gedacht: zwei Nieren und nur eine Leber? Gott hat null Ahnung vom Feiern! Wichtig ist übrigens auf der Weihnachts­feier nur eins: Auf keinen Fall den Chef duzen! Sonst duzt er irgendwann zurück mit einem „Das war’s für dich!“. Ich möchte übrigens jetzt schon ankündigen, dass ich an einem Buch arbeite. Dieses Buch wird DAS Weihnachts­geschenk 2018! Es soll heißen: „John klärt auf!“Und darin werden endlich die Fragen beant- wortet, die uns wirklich beschäftig­en! Zum Beispiel wird es Antworten geben auf die Fragen: Helfen Beruhigung­stabletten bei Schildkröt­en? Gibt es in einer Bundeswehr­kantine Essen zu zivilen Preisen? Wird das Internet eigentlich leichter, wenn man sich was runterlädt? Und sind wirklich alle Pauschalau­ssagen falsch? Bis zur Fertigstel­lung dieses Pageturner­s werden sicherlich noch weitere Fragen auftauchen! Diese hätte ich noch: Wenn eine Wunderlamp­e nicht mehr geht – hat sie dann ihren Geist aufgegeben? Jetzt lege ich mich aber erst mal wieder hin. Wenn man den ganzen Tag sitzt, ist man froh, wenn man mal eine Stunde liegen kann … „Ment am Montag“, Edition Riesenrad, 7,90 € Scharf ist ihr Geschäft: Eva Osterholz (42) von „Senf Pauli“mixt aus Senfsaat und allerlei abgefahren­en Zutaten w rzige Pasten mit Pf ff. So reihen sich in ihrer Manufaktur Senfe mit Weißwein und Feigen an Sorten mit Banane, Chili, Apfel oder Honig. Vor knapp zehn Jahren wagte die Soziologin den Schritt vom langweilig­en Bürojob in die Selbststän­digkeit. Bereut hat sie es nie.

„Es ist unglaublic­h viel Arbeit, aber ich habe Freude am Kreativen, liebe es, neue Sorten zu kreieren“, sagt Eva Osterholz. Ihre Leidenscha­ft merkt man ihr an, wenn sie ihre eigenen Sorten vorstellt, die allesamt genauso kreative Namen wie Zutaten haben. „Mord im Orient“etwa ist ein Senf mit Weißwein und Feigen, „Josephine Baker in Bollywood“einer mit Bananen und Curry, „Mutprobe“ein extrem scharfer mit Chili und in „1024 Pixel“sind ganze Senf örner drin, so dass es cruncht, wenn man ihn isst.

Rund zwei Tonnen Senfsaat verarbeite­t die Senf Paulianeri­n jedes Jahr. Herzstück ihrer Manufaktur ist eine umgebaute Getreidemü­hle. Darin wird die Senfsaat grob gemahlen und dann mit Wasser, Essig und Gewürzen eingemaisc­ht. Je nach Senfsorte – es gibt milde gelbe Senfsaat und sehr scharfe dunkle – reift die Maische zwei bis vier Wochen. Mit der Zeit baut sich die Schärfe ab. „Senf muss ruhen. Der kriegt mehr Ruhe als wir Mitarbeite­r“, sagt die Senf-Macherin und lacht.

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