Verkaterte Partygänger blockieren Notaufnahme
Die Kritik der Hamburger Mediziner:
Silvester naht und Hamburgs Notaufnahmen bereiten sich auf die arbeitsreichste Nacht des Jahres vor. Zunehmend tauchen jedoch Patienten auf, die eine etwas andere Notfall-Behandlung suchen: Immer mehr Partygänger wollen ihren Kater „behandeln“lassen. Jan-Christoph Lewejohann, Leiter der Notaufnahme im Asklepios-Krankenhaus Wandsbek klagt: „Kater-Patienten verstopfen die Notaufnahmen!“
Prosit Neujahr! Viele Partygänger bezahlen den alkoholseligen Jahreswechsel am Neujahrstag mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel. Alles nicht schön, aber kein Drama.
„Aus notärztlicher Sicht ist ein Kater eine Bagatelle“, sagt Dr. Jan-Christoph Lewejohann, „gegen die Übelkeit kann man sich einen Tee machen, gegen Kopfschmerzen eine Tablette nehmen. Außerdem viel Wasser trinken, den Körper mit leicht gesüßten Getränken versorgen und abwarten, bis der Kater vorbeigeht.“
Dass sich trotzdem immer mehr Kater-Patienten an Neujahr als „Notfälle“in die Wartezimmer setzen behindert die Ärzte bei ihrer Arbeit: „Patienten, die sich nur schlecht fühlen, weil sie viel Alkohol getrunken haben, verstopfen die Notaufnahmen, gerade in einer Nacht wie Silvester, in der auch viele echte Notfälle, wie Verletzte durch Feuerwerkskörper, dazu kommen“, so Lewejohann.