Hamburger Morgenpost

„Es ist nach wie vor gefährlich“

Kapitän sieht keinen Grund zur Entwarnung. Kauczinski nennt Schwerpunk­te

- NILS WEBER n.weber@mopo.de

Ab in den Süden – zum Einnorden! Heute düsen die Kiezkicker ins zehntägige Trainingsl­ager nach Spanien, wo der Grundstein für eine erfolgreic­he zweite Saisonhälf­te gelegt werden soll. Das braun-weiße Lager sprüht vor Tatendrang und Zuversicht, doch der Kapitän warnt auch.

Es könnte schlechter sein. Wie vor einem Jahr. Damals war der Kiezklub mit nur elf Punkten Schlusslic­ht der Liga, die bevorstehe­nde Rückrunde glich einem Himmelfahr­tskommando. Das ist jetzt zum Glück anders.

Die vier Punkte in den beiden Spielen vor Weihnachte­n unter der Regie des neuen Trainers Markus Kauczinski und der Sprung auf Tabellenpl­atz zehn haben dem Verein ruhige Festtage beschert.

Kein Grund, sich in Sicherheit zu wiegen und nur nach oben zu schauen, findet Bernd Nehrig. „Es ist nach wie vor gefährlich“, warnt der Kapitän, der seine Sprunggele­nksverletz­ung in der kurzen Winterpaus­e „komplett auskuriert“hat. Zwar sind es nur vier Punkte Rückstand auf Tabellenpl­atz vier, aber eben auch nur fünf Zähler Vorsprung auf Rang 16. „Es kann ganz schnell gehen.“Eben auch abwärts, wie der freie Fall zum Ende der Hinrunde nebst Trainerent­lassung gezeigt habe.

Vergangenh­eit. Der neue Coach hat St. Paulis Hinrunde nicht noch einmal nachträgli­ch analysiert. „Für mich sind die letzten beiden Spiele entscheide­nd, alles andere interessie­rt nicht“, sagt der 47-Jährige. „Wir nehmen aus den letzten beiden Spielen vieles Gutes mit, aber auch einiges, woran wir arbeiten müssen.“

Schwerpunk­te im Trainingsl­ager in Alhaurin el Grande sind laut Kauczinski neben Kraft und Ausdauer: der Spielauf au („Da habe ich am meisten Potenzial gesehen“), Pressing und Gegenpress­ing sowie Standardsi­tuationen. Letztere sind offensiv wie defensiv eine große Schwäche.

Von der Qualität des aktuellen Kaders ist der Coach überzeugt. „Die Mannschaft ist stark genug, eine gute Rolle zu spielen“, sagt der gebürtige Gelsenkirc­hener, der den Spielern „ganz viel Eifer, Leidenscha­ft und Willen“bescheinig­t.

Die Mannschaft sei auch ohne einen Winter-Transfer „gut genug, um eine gute Rückrunde zu spielen“, sagt Kauczinski zwar, aber er spricht auch von einer „kleinen, kurzen Prioritäte­nliste“mit Kandidaten für die Offensive, die abgearbeit­et werde. „Wir suchen uns den einen, der uns weiterhilf­t.“Je schneller dieser eine zum Team stößt, desto besser.

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Kapitän Bernd Nehrig sieht beim FC St. Pauli „in jedem Bereich Luft nach oben“.
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