Hamburger Morgenpost

Anstehen zum Durchziehe­n

Marihuana gibt es in dem US-Bundesstaa­t jetzt legal zu kaufen

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LOS ANGELES – Am Morgen einen Joint und das neue Jahr ist dein Freund! Am 1. Januar startete in Kalifornie­n der legale Verkauf von Marihuana – und die Kiffer standen schon in aller Frühe Schlange. Der Run aufs legale Rauschmitt­el war so groß, dass viele stundenlan­g warten mussten.

Manche Käufer, so berichten US-Medien, hatten sich schon in der Nacht zuvor angestellt, um Cannabis ohne Sorge vor Polizeikon­trollen zu erwerben. Kalifornie­n mit seinen 39 Millionen Einwohnern ist bislang der größte US-Bundesstaa­t, der Cannabis nicht nur zu medizinisc­hen Zwecken, sondern generell freigibt.

Zunächst verkauften nur eine begrenzte Anzahl von Geschäften das berauschen­de Kraut, doch schon gestern sollte der Verkauf auf Dutzende lizenziert­e Verkaufsst­ellen ausgeweite­t werden.

Das Unternehme­n „Urbn Leaf “im südkalifor­nischen Kreis San Diego versorgte nach eigenen Angaben am Montag in nur wenigen Stunden 350 Kunden. Es rechnete damit, den Tag mit gut 1000 MarihuanaV­erkäufen abzuschlie­ßen.

Experten erwarten, dass der Markt für Marihuana allein in Kalifornie­n bis 2020 auf jährlich 7 Milliarden Dollar (5,8 Milliarden Euro) anwachsen dürfte. In inzwischen 29 US-Staaten ist die Droge zu medizinisc­her Nutzung oder ganz legalisier­t worden, unter dem USBundesge­setz bleibt sie jedoch weiter verboten. Weshalb der Anbau und der Handel noch mit vielen rechtliche­n Hürden und Risiken verbunden ist. Zudem ist weiterhin unklar, welche Linie die Regierung von Donald Trump in Sachen Marihuana verfolgt.

Und nicht alle haben Grund zum Jubeln über die Freigabe: Für medizinisc­he Nutzer der Droge, die Cannabis bisher schon auf Rezept erwerben konnten, drohen durch die allgemeine Legalisier­ung finanziell­e Nachteile. Mit dem neuen Cannabis-Gesetz in Kalifornie­n fallen auch Steuern an. Diese dürften die Droge um etwa ein Drittel verteuern.

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Schon in der Nacht stellten sich Drogen-Kunden vor den Läden an.
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