Für die Insel?
Er ist wieder zurück. So, wie er es vor wenigen Wochen angekündigt hatte. Jeremy Dudziak gehört beim FC St. Pauli in 2018 zum Stammpersonal, hat vom Trainerwechsel von Olaf Janßen zu Markus Kauczinski profitieren können, um sich für weitere Aufgaben zu empfehlen. Ein Verbleib an der Elbe ist durchaus möglich – doch es scheint auch andere Optionen zu geben.
„Ich konzentriere mich nur darauf, wieder zu spielen und Gas zu geben“, hatte Dudziak im Trainingslager im Januar in Spanien gesagt. Sein Kontrakt läuft lediglich bis zum Sommer – Stand jetzt. „Wir haben die Möglichkeit, den Vertrag zu verlängern“, erklärte St. Paulis Sportchef Uwe Stöver, der gestern seinen 51. Geburtstag feierte. „Wir befinden uns im Austausch mit dem Spieler und dessen Berater.“
Der heißt Omar Afkir und ist eine der Brücken, die nach England führen. Nach Huddersfield, um genau zu sein. Beim dortigen PremierLeague-Sensationsaufsteiger der Vorsaison hat Afkir in Collin Quaner (vorher Union Berlin) und Abdelhamid Sabiri (vorher Nürnberg) bereits zwei Profis am Start. Zudem ist Trainer David Wagner (46) einer, den Dudziak aus gemeinsamen Tagen bei Borussia Dortmund kennt – fertig ist das Gerücht, den 22-Jährigen könnte es im Sommer nach dann drei Jahren Kiezklub auf die Insel ziehen.
Doch selbst wenn dem so wäre, hätte der FC St. Pauli den Daumen drauf. „Wir sind mit seiner Entwicklung nach Weihnachten sehr zufrieden“, sagte Stöver. Sowohl im Training als auch im Spiel sei Dudziak eine verlässliche Größe, „und es ist positiv, dass er sich sportlich im Bereich der ersten Elf wiederfindet“.
Vieles spricht dafür, dass der Klub seine Option ziehen wird. Zumal Dudziak ob seiner vielseitigen Verwendbarkeit durchaus realistische Chancen hat, es in Tunesiens WM-Aufgebot zu schaffen (MOPO berichtete). Dann wäre der gebürtige Hamburger an Braun-Weiß gebunden und würde, selbst wenn sich die Wege tatsächlich trennen sollten, zum Abschied noch ein hübsches Sümmchen in die Vereinskasse spülen.