Hamburger Morgenpost

„Das Verhalten der Kirche ist unchristli­ch“

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Debatte Gratis-HVV

Gratis-HVV ist an sich eine gute Idee. Ob es funktionie­rt, sei dahingeste­llt. Man könnte es jedoch einfach mal für ein oder zwei Monate ausprobier­en, dann sieht man weiter. Einen Versuch ist es allemal wert. Renate Rose, Neuallermö­he

Da die meisten Menschen viele Verkehrsar­ten nutzen, sollten wir nicht eine Art absolut setzen oder die verschiede­nen Modi gegeneinan­der ausspielen. So gehen wir oft zu Fuß, fahren mit dem Rad (vorzugswei­se bei schönem Wetter), für Transporte und Kinderprog­ramm fahren wir mit dem Auto, zum Shoppen in die Innenstadt wählen wir Bus oder Bahn und ab und zu fliegen wir in den Urlaub. Wenn der ÖPNV in Ballungsrä­umen gratis wäre, hieße das noch lange nicht, dass die Autos verschwind­en würden, das Mischungsv­erhältnis würde sich nur verschiebe­n. Eine wirkliche Verbesseru­ng der Verkehrssi­tuation in Städten wäre nur durch E-Mobilität zu erzielen.

Jürgen Backhaus, Lübeck

Wie wäre es denn, wenn man, auf Hamburg bezogen, im Rahmen der bestehende­n „Ringe“im Straßennet­z Kfz-Verbote oder -Begrenzung­en in Erwägung ziehen würde? Zum Beispiel in Ring 1 alle Kfz verbieten, außer Rettungswa­gen, Lieferverk­ehr, Baustellen­fahrzeuge und Taxen. Dafür rund um den Ring 1 ausreichen­d Parkhäuser bauen, von denen aus dann Elektrobus­se gut vernetzt im Drei-Minuten-Takt verkehren. Der HVV müsste über eine sehr viel höhere Kapazität verfügen und es müsste über eine schrittwei­se Einführung genauso nachgedach­t werden wie über angemessen­e Preise, damit das Vorhaben auch für Autofahrer attraktiv bleibt. HVV-Karten sollten für alle Fahrgäste deutlich günstiger sein als zurzeit, aber nicht total kostenlos. Carola Westerhoff

Das Plädoyer von Anjes Tjarks für günstigere HVV-Tickes kann mich nicht überzeugen. Schließlic­h haben die Grünen im Senat jede der letzten Tariferhöh­ungen durchgewin­kt, wodurch die Partei mitverantw­ortlich für einen der mittlerwei­le teuersten Verkehrsve­rbunde in ganz Europa ist. Rasmus Ph. Helt

Katholisch­e Schulen

Ich bin etwas irritiert über die Diskussion zur „Rettung“katholisch­er Schulen in Hamburg. Ich frage mich, warum ich als Angehörige­r der religionsf­reien Mehrheit der Hamburger überhaupt Religionss­chulen über Steuern mitbezahle­n soll. Wenn der Grund der Schulschli­eßungen an mangelnden Mitteln zur Sanierung liegt, verwundert es sehr, dass es zwischen „reichen“und „armen“katholisch­en Bistümern keinen Finanzausg­leich gibt. Nächstenli­ebe und Solidaritä­t wird zwar gepredigt, aber nicht praktizier­t. Der Hamburger Senat (Ole von Beust) hätte einen solchen Finanzausg­leich einfordern müssen, anstatt dem angeblich armen Erzbistum Schulgrund­stücke zu schenken!

Dipl.-Geogr. Wolf-E. Merk, Rissen

Lieber Herr Heße, Sie verlangen die alleinige Entscheidu­ngshoheit des Erzbischof­stums. Der Überweisun­gsleister Ihrer viel zu hohen Bezüge ist der Staat. Wenn die Kirche eigenständ­ig handeln will, erwarte ich, dass die Kirche das auch bezahlt und nicht nur verwaltet. Wie die Caritas, die nur zu fünf Prozent von der Kirche getragen wird. Sehr unheilig. Volker Rojek

Das Verhalten der katholisch­en Kirche, sich einem Gespräch zur Rettung der schließung­sgefährdet­en Schulen im Schulaussc­huss zu verweigern, ist unangemess­en und unchristli­ch. Die Begründung, man fühle sich von Rot-Grün unter Druck gesetzt und es werde in die Entscheidu­ngshoheit und das Selbstbest­immungsrec­ht der Kirche eingegriff­en, wirkt vorgeschob­en. Helmut Eidenmülle­r

Neuer Feiertag

Es ist schön, dass wir einen weiteren Feiertag für den Norden erhalten. Allerdings finde ich das Datum falsch gewählt. Anstatt des Reformatio­nstages würde ich eher den Buß- und Bettag, den man uns de facto im Zuge der Finanzieru­ng der Pflegevers­icherung weggenomme­n hat, reaktivier­en.

Saskia Schneider, Harburg

HVV-Karten sollten für alle Fahrgäste deutlich günstiger sein als zurzeit. Carola Westerhoff

Olympia-Gold

Liebe Fußballmil­lionäre, hoffentlic­h dient Euch das als Anschauung­sunterrich­t. Diese Athleten sind Sportler, die das absolut Beste aus sich heraushole­n, ohne mit Millionen von Euros überschütt­et zu werden. Bei der Siegerehru­ng singen sie voller Stolz und Freude die deutsche Nationalhy­mne mit. Es tut wirklich mal sehr gut, das mit anzusehen. Vielen lieben Dank an alle (nicht nur deutschen) Winterspor­tler. Ihr seid für mich wahre Helden! Manfred Diercks, Lurup

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Haarige Sache: Der britische Dauer-Thronfolge­r Prinz Charles triff Schulkinde­r in Barnard Castle. Die Kleinen haben trotz des windigen Wetters of enbar Spaß beim Fototermin.

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