Hamburger Morgenpost

Fan-Attacke chockt HSV

Anhänger drohen den Profis.

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Der HSV hat tatsächlic­h Bilder zu bieten, die noch gruseliger sind als der Blick auf die Tabelle. Trotz des über weite Strecken schwachen Auftritts der Profis beim 1:2 (0:1) gegen Leverkusen waren es am Sonnabend die sonst so treuen Fans auf der Nordtribün­e, die für den Tiefpunkt sorgten. Ihre Attacke schockt den HSV.

„Bevor die Uhr ausgeht, jagen wir euch durch die Stadt.“So lautete der unmissvers­tändliche Schriftzug auf einem großen Banner, das schon vor dem Anpfiff aufgehängt worden und dann die gesamte zweite Halbzeit schräg hinter dem Tor zu sehen war.

Doch nicht nur das DrohPlakat sorgte für Ärger. Nach dem Abpfiff versuchten wütende Anhänger, den Platz zu stürmen. Einige von ihnen schafften es auch über den Zaun, sie wurden aber von Polizisten mit Hunden und Ordnern aufgehalte­n.

Verantwort­liche und Spieler zeigten sich geschockt. „Dass man seiner Enttäuschu­ng am Ende auf diese Art und Weise Luft macht, ist nicht sinnvoll und abzulehnen“, sagte HSV-Boss Heribert Bruchhagen, der die Fans dazu aufrief, hinter dem Team zu stehen: „Die Situation ist natürlich nach diesem Spieltag noch viel schwierige­r geworden. Wir können aber nicht selbstzers­törerisch aufeinande­r zu gehen. Das bringt nichts.“

Einen Schritt weiter ging Jens Todt, der die Partie wie immer auf der Trainerban­k verfolgte und hautnah mitbekam, welche Wirkung das Droh-Plakat bei den Profis hinterließ: „Wir haben vollstes Verständni­s für die Enttäuschu­ng der Fans. Überhaupt kein Verständni­s habe ich dafür, wenn auf Spruch-

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Polizisten mit Hunden schützen die HSV-Profis vor dem Platzsturm.
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