SAGA-Angestellte vor Gericht
Ute K. wehrt sich gegen Haft-Urteil
Sie nahm sich 100 000 Euro aus der SAGA-Kasse. Dafür wurde Ute K. im August 2017 zu drei Jahren Haft verurteilt. Nun wehrt sich die 55-jährige Assistentin der Geschäftsführung gegen die Strafe. Heute beginnt der Berufungsprozess vor dem Hamburger Landgericht.
Vier Jahre lang soll sich Ute K. immer wieder aus der Kasse des städtischen Wohnungsunternehmens bedient haben. 64 Straftaten werden ihr insgesamt vorgeworfen. Ihr Trick: Sie fälschte Rechnungen und die Unterschrift ihres Vorgesetzten. Mit dem Geld beglich sie ihre eigenen Schulden.
So veruntreute Ute K. 21 Mal die Mieteinnahmen für einen SAGA-Partyraum. 59 000 Euro rechnete sie für die Bilder einer Malerin ab, welche es aber gar nicht gab. Sie täuschte die Anmietung einer Hüpfburg und den Auftritt eines Musikers bei einem SAGA-Grillfest vor. Dumm nur, dass ihr Chef sich nicht an den Musiker erinnern konnte – die Sache flog auf !
Besonders dreist: K. verbuchte auch eine Rechnung über den Kauf von Gutscheinen des AEZ in Höhe von insgesamt 1562 Euro. Die Gutscheine gab sie jedoch nicht vereinbarungsgemäß als Entschädigung an die Mieter aus, sondern behielt sie für sich.
Das Urteil 2017 war nicht das erste: 2006 war K. bereits zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden – wegen Veruntreuung bei einem anderen Unternehmen.