Hamburger Morgenpost

Hab’ ich Schnupfen, nehme ich Hamsterfel­le

■MENT AM MONTAG

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Für Ärzte kann man sich erwärmen, aber noch besser erkälten! Viele um mich herum haben einen bösen Schnupfen. So mancher Doktor empfiehlt schon eine Vorsorge-Obduktion. Das ist sowieso gemein. Fragt man seinen Arzt, was man hat, und der antwortet: „Nun, das wird die Obduktion zeigen.“

Jeder hat ja so den Arzt seines Vertrauens – das ist wie beim Friseur. Der oder die kennt einen! Man weiß, was man aneinander hat! Ich müsste mal wieder ein großes Blutbild machen lassen. Klingt ein bisschen wie ein Indianer, oder? „Häuptling Großes Blutbild hat gesprochen!“Bei meinem letzten Blutbild habe ich die weißen Stellen ausgemalt. Und meine Ärz tin in Bergstedt stellte fest „Alles o.k., John, nur be deinem Eisen müssen wi etwas nachhelfen!“Ich ha be mir daraufhin Hand schellen gekauft. Die kann man auch privat einsetzen bei entspreche­nden Spie len, aber das führt zu weit. Ansonsten nehme ich dann gerne die nötigen Tabletten. Schön auch, wenn mich die sympathisc­he Sprechstun­denhilfe darauf hinweist: „Das Wartezimme­r ist voll – würden Sie sich bitte woanders krümmen?“Mache ich natürlich gerne. Vielleicht komme ich ja dann schneller dran. Aber zurück zum Schnupfen. Der dauert ja in der Regel 7 Tage. Oder eine Woche. Da ich sehr schnell eine wunde Nase vom Schnauben bekomme, benutze ich als Taschentüc­her ausschließ­lich Hamsterfel­le. Ein bisschen Luxus wird ja wohl erlaubt sein. Gute Besserung! Und viel Spaß jetzt beim Erklären, wenn die Kids fragen: „Wieso Hamsterfel­le?“ „Ment am Montag“, Edition Riesenrad, 7,90 €

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