Voll bis unters Dach
Sprinter-Fahrer bei Verkehrs-Großkontrolle erwischt. Die Getränkekisten stapelten sich bis ins Führerhaus
Gab es bei „Wetten, dass..?“früher nicht so ähnliche Wetten, wie viele Cola-Kisten passen in ein Auto? Daran nahm sich gestern offenbar der Fahrer eines Mercedes Sprinter ein Beispiel und stapelte hunderte Bierkisten bis in die Fahrerkabine. Der „Stapelkünstler“fiel gestern kurz nach 8 Uhr bei einer Verkehrskontrolle an der Nordkanalstraße (Hammerbrook) auf. Der Fahrer hatte Bierkisten ungesichert in seinem Führerhaus untergebracht. Sechs Stück musste der Mann an der Kontrollstelle zurücklassen – und nun ein Verwarngeld berappen.
Eigentlich hatten es die Beamten um Hauptkommissar Lasse W. auf Rotlicht-Sünder abgesehen. Bis 22 Uhr wurden hamburgweit Kontrollen durchgeführt. Laut Polizei sind Rotlichtfahrten bei Unfällen mit Schwerverletzten oder Toten eine der Hauptursachen.
Minuten nach dem Sprinter wurde ein Rot-Fahrer gestoppt. Von der MOPO zur Rede gestellt, sagte der Fahrer (36) eines BMW i3: „Rot? Das sagt die Polizei. Ich äußere mich dazu nicht.“Der Mann ist offenbar Jurist. Auch ein 38Jähriger, der ebenfalls am Steuer eines BMW saß, zeigte wenig Reue: „Ich war sicher, es war noch Gelb.“Der Mann hofft jetzt, um ein Fahrverbot herumzukommen.
Wer nämlich über eine Ampel fährt, die länger als eine Sekunde Rot zeigt, muss 200 Euro Bußgeld zahlen und vier Woche auf das Auto verzichten. Auf unbestimmte Zeit aufs Autofahren verzichten müssen auch die Fahrer eines Audi und eines Transporters – bei ihnen bestand Verdacht des Drogenkonsums.