Hamburger Morgenpost

„Manches guck’ ich mir als Vater lieber nicht an“

Hollywood-Star Don Johnson über die Karrieren seiner Töchter

- DAS INTERVIEW FÜHRTE DIERK SINDERMANN

„Miami Vice“liegt zwar mehr als 25 Jahre zurück, doch irgendwie erwartet man bei Don Johnson (67) ein pastellfar­benes T-Shirt zum lässigen Leinenanzu­g. Beim MOPO-Interview erinnert immerhin noch sein rosafarben­es Einstecktu­ch an die Zeit als Actionheld – er ist also immer noch so lässig wie in den 80ern. Doch ist er auch genauso cool bei seinen Töchtern?

MOPO: Man könnte Sie für 20 Jahre jünger halten. Was hält Sie so jung?

Don Johnson: Ich habe eine fantastisc­he Frau, die 18 Jahre jünger ist als ich. Ich muss ja mit ihr mithalten. Offenbar mache ich das aber ganz gut. Sie beschwert sich zumindest nicht. Ich halte mich fit, auch mit Hilfe meiner drei Kids. Sie sollten mal meine Tochter Grace sehen. Die könnte eine Miss-Wahl gewinnen. Sie sieht umwerfend aus.

Viele Jungs haben es auf Grace abgesehen ... Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich da sehr wenig Kontrolle habe. Ich denke, dass man seinen Kindern einfach nur vorleben kann, was Integrität und Selbstbewu­sstsein sind. Wenn Eltern vor ihnen lügen und schummeln, dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn die Kids schlechte Entscheidu­ngen treffen.

Sie haben gar keinen Einfluss?

Wenn es hoch kommt, hört sie zehn Prozent der Zeit auf mich. Trotzdem kann ich es mir nicht verkneifen, bei einigen der jungen Herren anzumerken, dass ich kein wirklich großer Fan bin (lacht).

Wie schwierig war es für Sie als Vater, die „50 Shades of Grey“-Filme mit Dakota anzuschaue­n?

So schwierig, dass ich keinen davon gesehen habe. Ich habe das mit ihr vorher so abgemacht. Es gibt Bilder von deiner Tochter, die du als Vater nicht im Kopf haben willst. Sie hat das natürlich verstanden und sagt auch, dass es die richtige Entscheidu­ng war.

Holt sich Dakota Karriere-Rat?

Sie fragt mich oft um meine Meinung. Ob ich am Ende wirklich Einfluss auf ihre Entscheidu­ng habe, ist eine andere Sache. Sie hat sich einen eigenen Weg gesucht und ich bin sehr stolz auf sie. Sie ist eine Powerfrau. Ich unterstütz­e sie, wo ich kann, und sie tut auch dasselbe bei mir.

Was ist Ihnen, außer der Familie, besonders wichtig?

Dass ich immer viel Liebe und guten Willen von anderen Menschen gespürt habe. Ich hoffe, man sagt einmal von mir, dass ich das anderen auch gegeben habe.

Dazu würde die Frage passen, was mal auf Ihrem Grabstein stehen soll ...

(lacht) Oh Gott, darüber habe ich wirklich noch nie nachgedach­t. Vielleicht: „Ich war hier und ich hatte eine großartige Zeit“.

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Auch Don Johnsons erste Tochter Dakota ist mittlerwei­le so berühmt wie ihr Papa.
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Pikante Bilder: Dakota Johnson in den „50 Shades“

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