Dieser Käfer ist eine Sensation
Prototyp-Museum zeigt Ur-Käfer aus dem Jahr 1938
Ganze 14 „Ur-Käfer wurden in den 30er Jahren gebaut – aber nur einen einzigen gibt es noch. Und der steht jetzt im Prototyp-Museum i der HafenCity. Für A tofans eine absolute sation.
Der Wagen ist ohne Zweifel ein bedeutendes Stück deutscher Automobilgeschichte. Er wurde 1934 von Ferdinand Porsche (18751951) in Zuffenhausen bei Stuttgart konstruiert und 1938 als Auto für breite Bevölkerungsschichten vorgestellt. Hitler hatte angeordnet, dass der auch „Kraft-durch-Freude-Wagen“genannte Käfer weniger als 1000 Reichsmark kosten solle.
Viele Deutsche sparten auf das Auto, doch dann kam der Krieg und statt des Käfers wurden militärische Kübelwagen und Schwimmautos gebaut.
Das jetzt in Hamburg gezeigte Modell stand in der Zentrale der Nazi-Organisation „Kraft durch Freude“(KdF). Die veranstaltete unter anderem Kreuzfahrten für Nazibonzen und Arbeiter. Die KdF-Zentrale an der Berliner Knesebeckstraße wurde zerstört und um 1948 barg ein Hamburger Autosammler dort das einmalige Auto. Er hatte bereits seit den 20er Jahren eine bedeutende Sammlung aufgebaut, die in einigen Teilen in der Hansestadt bis heute besteht. Die Macher des Prototyp-Museums „baggerten“jahrelang, um den Wagen endlich für ihre Ausstellung zu bekommen. Die Restauration dauerte mehr als vier Jahre und verschlang weit über 100 000 Euro.
Nun glänzt der minimalistisch ausgestattete Käfer im Museum neben einem 47er Käfer der US Army und einem Polizei-Cabrio aus dem Jahr 1951.
Für damalige Verhältnisse ist das Ur-Modell ziemlich flott. Sein 32-PS-Motor sorgt beim „VW 38“immerhin für eine Spitzengeschwindigkeit von 135 Stundenkilometern.